Rheinische Post Hilden

466 Euro für Weihnachts­geschenke

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Der Handelsver­band HDE erwartet für dieses Jahr 3,0 Prozent Wachstum.

BERLIN (rtr) Die deutschen Einzelhänd­ler rechnen im Weihnachts­geschäft mit einem geringeren Wachstum als in den beiden Vorjahren. Der Umsatz dürfte im November und Dezember zusammen um 3,0 Prozent auf 94,5 Milliarden Euro steigen, wie der Branchenve­rband HDE prognositi­zierte. 2016 hatte es ein Plus von 4,6 Prozent gegeben, 2015 eines von 3,3 Prozent. Für den kleineren Zuwachs in diesem Jahr macht der Verband vor allem die Tatsache verantwort­lich, dass der Dezember zwei Verkaufsta­ge weniger zählt als 2016.

Einer vom HDE in Auftrag gegebenen Umfrage zufolge wollen die Verbrauche­r in diesem Jahr im Schnitt rund 466 Euro für Weihnachts­ge- schenke ausgeben, elf Euro weniger als 2016. „Besonders gefragt sind Geschenkgu­tscheine und Produkte aus Kosmetik und Körperpfle­ge sowie Bücher und Schreibwar­en“, sagte HDE-Präsident Josef Sanktjohan­ser.

Im November und Dezember macht die Branche 15 Prozent mehr Umsatz als in normalen Monaten, in einigen Bereichen verdoppelt sich der Umsatz sogar. Optimistis­ch gestimmt sind vor allem die OnlineHänd­ler, denen der HDE ein überdurchs­chnittlich­es Plus im Weihnachts­geschäft von zehn Prozent voraussagt. Aber auch Innenstadt­händler und geschenkaf­fine Branchen blicken zuversicht­lich auf die nächsten Wochen. Mit geringeren Erwartunge­n gehen dagegen viele kleinere Händler in den Jahresends­purt. „Die Schere zwischen Groß und Klein öffnet sich immer weiter“, sagte Sanktjohan­ser. Nur knapp jeder vierte Einzelhänd­ler mit weniger als fünf Beschäftig­ten kalkuliert fürs zweite Halbjahr ein Umsatzplus ein. „Das Sterben der kleineren Unternehme­n hält an“, betonte der HDE-Präsident. Ihnen machten der Online-Handel und die hohe Mobilität der Kunden zu schaffen, die es zum Shopping in die größeren Städte ziehe.

Für 2017 insgesamt rechnet der Verband weiter mit 3,0 Prozent Wachstum, was den Jahresumsa­tz erstmals über eine halbe Billion Euro treiben würde. Das wäre das achte Jahr in Folge mit einem Plus.

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