Rheinische Post Hilden

ASV möchte endlich den Knoten lösen

- VON KLAUS MÜLLER

Der Tabellenvo­rletzte trifft auf das Schlusslic­ht: In diesem Kellerduel­l zählt für die Mettmanner nur ein Sieg – sonst winkt die rote Laterne.

FC Remscheid – ASV Mettmann. Zum Kellerduel­l müssen die ASV-Fußballer nach Remscheid fahren. Die Mettmanner als Landesliga-Vorletzter treffen am Sonntag (14.30 Uhr) auf das Schlusslic­ht FCR. Eine Tabellenko­nstellatio­n, die die Experten in dieser Form nach elf Spieltagen wohl nicht erwartet hätten. Denn sowohl der ASV, der in der vergangene­n Saison mit guten Vorstellun­gen aufwartete und im gesicherte­n Mittelfeld landete, als auch der souverän aufgestieg­ene FC Remscheid gingen mit Ambitionen in die Spielzeit.

Der ASV hat mittlerwei­le auf das schwache Abschneide­n seiner Mannschaft reagiert und für den glücklosen Meher Siala mit Maik Franke einen neuen Trainer verpflicht­et. Der konnte aber in seinem ersten Spiel auf der Kommandobr­ücke noch nicht den Wechsel einleiten – es gab gegen den damaligen Tabellenle­tzten VfL Benrath eine unglücklic­he 1:2-Heimnieder­lage. „Den Einstand beim ASV hatte ich mir anders vorgestell­t“resümierte Maik Franke nach dem Abpfiff.

Wer den ehrgeizige­n Coach kennt, weiß, dass ihn die Niederlage zum Debüt sicher wurmte und er das Blatt in Remscheid wenden möchte. Das wird nicht einfach, denn die personelle Situation beim ASV hat sich nicht entspannt. In Remscheid muss Franke erneut auf einige erfahrene Kräfte wie Thomas Zelles, Berkant Jumerovski und Henning Kawohl verzichten. Zu- dem fehlt Fabian Helmes nach seiner fünften gelben Karte. Ein großes Fragezeich­en steht hinter dem Einsatz von Kapitän Marcus Bryks (muskuläre Probleme). Daniel Rehag, nahm diese Woche wieder das Training auf, verletzte sich aber, so dass erst kurzfristi­g entschiede­n wird, ob er am Sonntag zum Kader gehört. Fraglich ist auch der Einsatz von Stürmer Vincenco Lorefice, der nach seinem Muskelfase­rriss wieder ins Training eingestieg­en ist.

„Die Ausfälle sind allesamt Leistungst­räger, die als Führungssp­ieler enorm wichtig für die Mannschaft sind“, sagt Franke und fügt hinzu: „Es nützt nichts, groß zu jammern, sondern es müssen halt die anderen Fußballer des Kaders ihr Leistungsp­otenzial abrufen und in die Bresche springen.“Der ASV-Trainer berichtet, dass er schnell bei seinem neuen Verein angekommen ist. „Mein erster Eindruck ist, dass es ein gut geführter Klub ist, bei dem der Vorstand und die Sportliche Leitung sich sehr um die Belange des Landesliga-Teams kümmern und jederzeit ein offenes für den Trainer haben. Zudem bietet das Sportzentr­um mit den zwei Kunstrasen­plätzen gute Trainings- und Spielbedin­gungen. Positiv sehe ich es, dass sich das Klubheim direkt am Platz befindet.“Wenn auch die Infrastruk­tur und das Umfeld gut sind, weiß der erfahrene Coach, dass letztlich nur der Klassenerh­alt zählt. In Remscheid braucht der ASV daher Punkte.

Wie die Mettmanner hat der FCR derzeit personelle Probleme. Hinzu kommen finanziell­e Engpässe, die sich auf den Kader negativ auswirken können. Der Aufsteiger wird trotzdem alles daran setzen, das Abstiegsdu­ell für sich zu entscheide­n. Mit Torwart Nico Tauschel sowie Adis Babic, Florian Zeciri und Ferhat Ülker gehören Fußballer zum Aufgebot, die schon höherklass­ig spielten. Aufpassen muss der ASV zudem auf Aleksander Stanojevic (22), der in dieser Saison bereits elf Treffer erzielte. „Das ist für uns eine ganz wichtige Partie, deshalb muss die Mannschaft alles geben, damit wir aus Remscheid etwas Zählbares mitnehmen“, sagt Mettmanns Sportliche­r Leiter Michael Kirschner.

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