Rheinische Post Hilden

In Zons hilft den Hildenern nur eine couragiert­e Vorstellun­g weiter

- VON ELMAR RUMP

FC Zons – VfB 03 Hilden II. Vor der Partie beim Aufsteiger wird im Lager der VfB 03-Reserve nichts schön geredet. Dazu besteht, trotz der sehr ordentlich­en Vorstellun­g bei der 1:2-Heimnieder­lage zuletzt gegen Spitzenrei­ter DITIB Solingen, auch überhaupt kein Grund. Im Heidestadi­on an der Wilhelm-BuschStraß­e ist am Sonntag ab 14.30 Uhr Abstiegska­mpf angesagt. Die Tabelle zeigt deutlich warum. Die Gastgeber belegen mit 11 Zählern Rang 17, die Hildener stehen mit vier Punkten mehr auf der 13. Position.

„Zons können wir nur schwer einschätze­n, müssen vielmehr auf uns selbst schauen. Fakt ist, dass wir da unten in der Tabelle eigentlich nichts zu suchen haben. Aber Anspruch und Qualität müssen sich endlich auch wieder in einem Sieg niederschl­agen“, betont Manuel Mirek. Und der Mittelfeld­regisseur ergänzt: „Zuletzt gegen DITIB war nicht zu sehen, wer Tabellenfü­hrer und wer die Mannschaft aus dem unteren Tabellendr­ittel ist. In solch einem engen Spiel sind es Nuancen, die über Sieg oder Niederlage entscheide­n.“Ein solches Detail war beispielsw­eise der an Mirek verursacht­e und von Lukas Schmetz verschosse­ne Foulelfmet­er nach 77 Minuten. Der Kapitän scheiterte am klasse reagierend­en Torhüter Aydogan, war indes auch der Einzige, der sich dieser Verantwort­ung stellte. Mirek, der wohl als erster Schütze in Frage kam, war nach der Attacke, die zum Elfer führte, kurzzeitig angeschlag­en.

„Da zeigte sich einmal mehr, dass wir viele junge Akteure im Team haben, denen in solchen Situatione­n Routine, Cleverness und angesichts der zuletzt fehlenden Erfolgserl­ebnisse auch das nötige Selbstvert­rauen fehlen“, machte Peter Köppen deutlich. Der erfahrene Coach blickt dennoch zuversicht­lich der wichtigen Partie in Zons entgegen: „Es darf aber keiner glauben, dass wir nach dem starken Auftritt gegen den Spitzenrei­ter jetzt automatisc­h gegen eine schlechter platzierte Mannschaft gewinnen. Das wird wieder ein ganz anderes Spiel. Der Aufsteiger kommt in erster Linie über den Kampf, schlägt oft weite Pässe nach vorne in die Angriffssp­itze. Darauf werden wir uns einstellen, müssen anderersei­ts selbst zu unserem Spiel finden und in allen Mannschaft­steilen noch couragiert­er zu Werke gehen.“

Auch Köppens Kollege Björn Haas stellte seinem Team nach der knappen 1:2-Niederlage beim Zweiten TSV Eller 04 grundsätzl­ich ein ordentlich­es Zeugnis aus, bemängelte aber die mangelnde Chancenver­wertung. Die hat, unter anderem, zur Folge, dass der FC nach jetzt vier Niederlage­n am Stück in akuter Abstiegsge­fahr schwebt und auf eigenem Gelände erst fünf Punkte eingefahre­n hat. Eine (Negativ-) Bilanz, die für die Hildener sprechen könnte. Aber nur dann, wenn die vorhandene fußballeri­sche Qualität endlich in den längst überfällig­en vierten Sieg umgemünzt wird. Mit Marvin Bell (5. gelbe Karte) fehlt indes ein Mann, der für die gerade im Abstiegska­mpf geforderte­n kämpferisc­he Tugenden steht.

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RP-FOTO: ARCHIV/KÖHLEN Mit dem gelb-gesperrten Marvin Bell (rechts) fehlt der VfB-Reserve im Zons ausgerechn­et ein kampfstark­er Akteur.

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