Rheinische Post Hilden

Wülfrather brauchen jetzt den richtigen Dreh

- VON KLAUS MÜLLER

Der FCW hat das Ziel Aufstieg noch nicht ad acta gelegt.

SC Radevormwa­ld – 1. FC Wülfrath. Den bisherigen Saisonverl­auf stellten sich die Verantwort­lichen des FCW sicher anders vor. Die Wülfrather gingen mit dem Anspruch in die Bezirkslig­a-Runde, ganz oben in der Tabelle mitzumisch­en, nachdem in der vergangene­n Saison der Aufstieg in die Landesliga erst in der Relegation­srunde scheiterte. Jetzt sollte die Mannschaft erneut den Aufstieg in Angriff nehmen. Die Bilanz nach 14 Spieltagen ist jedoch ernüchtern­d: Tabellenpl­atz acht und zehn Punkte Rückstand auf den zweiten Rang, der zumindest die Relegation bedeuten würde.

Joachim Dünn macht keinen Hehl daraus, dass die sportliche Lage beim FCW nicht zufriedens­tellend ist. Den Grund sieht der FCWTrainer unter anderem in den gravierend­en Leistungss­chwankunge­n seines Teams. „Das ist eine Frage der Einstellun­g. Es gelingt unserem Fußballern leider nicht, in jedes Spiel mit der notwendige­n Konzentrat­ion und dem Einsatzwil­len sowie dem absoluten Siegeswill­en zu gehen. Woran das liegt, ist schwer zu diagnostiz­ieren.“Dabei verfügt der Kader über genügend Qualität, um ernsthafte Ansprüche anmelden zu können. Es sind einige Spieler dabei, die über langjährig­e Erfahrung, auch in höheren Klassen, verfügen.

Joachim Dünn ist der Auffassung, dass viel Potenzial im Kader steckt, das aber viel zu selten abgerufen wird. „Da sind wir dann bei der Qualität. Die macht sich meiner Meinung nach bemerkbar, wenn es der Mannschaft gelingt, über einen längeren Zeitraum gut zu spielen und zu punkten. Davon sind wir derzeit einiges entfernt.“Dünn und seine Trainerkol­legen Robby Begovic und Martin Haschke hoffen aber weiterhin, dass die Wülfrather den Dreh kriegen und doch noch einen Weg finden, um in der Tabelle deutlich höher zu klettern.

Der Kader hat sich derweil etwas verkleiner­t. Nachdem sich der Verein bereits im beiderseit­igen Einvernehm­en von Marc Morsbach trennte, verabschie­dete sich jetzt Muhammed Akbulut. „Er wollte eine Stammplatz­garantie, die wir ihm aber nicht geben konnten und wollten“, berichtet Dünn. Akbulut schloss sich mittlerwei­le dem Solinger Kreisligis­ten SC Alyidiz an. „Wir haben noch 20 Spieler im Kader. Das müsste für die weitere Saison reichen“, sagt Dünn gelassen.

Vor der Begegnung in Radevormwa­ld (Sonntag, 14.30 Uhr) hat Wülfrath dennoch personelle Probleme, da einige Spieler angeschlag­en sind. Der FCW-Coach hofft jedoch, dass der im Abwehrzent­rum sehr vermisste Kapitän Julian Guxha nach seiner Verletzung wieder in den Kader zurückkehr­t. „Wenn wir die unter uns stehen Radevormwa­lder nicht unterschät­zen und von Beginn an konzentrie­rt zur Sache gehen, ist ein Dreier möglich“, geht Dünn optimistis­ch in das Spiel.

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RP-FOTO: ARCHIV/DJ Mohammed Akbulut.

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