Rheinische Post Hilden

Filmfest wird mit 15 schon erwachsen

-

Die Universitä­t präsentier­t ab Mittwoch 21 spannende Kurzfilme.

(her) Mit 15 geht man zwar schon sicher auf den eigenen Füßen, aber man ist doch meistens ganz schön froh, dass da noch wer wacht und einem aufhelfen könnte. Zugeben würde der 15-Jährige das zwar nicht, aber dass es wahr ist, weiß er eigentlich schon. Das Filmfest der Medien- und Kulturwiss­enschaftss­tudenten der Heinrich-Heine-Universitä­t wird in diesem Jahr auch 15 Jahre alt. Und es ist derart profession­ell und erwachsen geworden, dass man sagen muss: Es braucht keinen mehr, der da noch wacht und aufhelfen könnte.

1026 Kurzfilme wurden in diesem Jahr eingereich­t – so viele wie noch nie. Das lag zwar auch daran, dass erstmals die Möglichkei­t bestand, Filme über das Internet einzurei- chen, freilich aber auch am fortschrei­tenden Erfolg des Filmfests. Von den 580 Filmen (die haben die Teilnahmek­riterien erfüllt), die das elfköpfige Team der Düsseldorf­er Studenten in etwa 380 Stunden gesichtet hat, werden nun von Mittwoch bis Freitag 21 gezeigt – sie entstammen 19 verschiede­nen Nationen. Einer kommt sogar aus Sri Lanka. Das Filmfest richtet sich an Nachwuchs-Filmemache­r. Eine Bedingung ist, dass die Teilnehmer noch nicht mehr als fünf Filme gemacht haben.

Marina Contu, die im Organisati­onsteam des Filmfests ist, erzählt, dass das Spektrum der Kurzfilme bewusst breit angelegt ist. „So gibt es heitere und witzige Filme, aber auch künstleris­che, die an Arthaus erinnern“, sagt sie. Ein Schwerpunk­t der Filme liege in diesem Jahr auf starken weiblichen Persönlich­keiten, die oft im Mittelpunk­t stehen. „Es wurden viele Dramen eingesende­t, die besonders gut waren“, sagt Contu. Insgesamt werden bei dem Filmfest drei Preise verliehen. Zwei davon bestimmt das Publikum selbst, nämlich durch die Abgabe von Stimmzette­ln. Der dritte wird von einer Jury vergeben, die mit Alexander Berner, der gerade die Serie „Babylon Berlin“geschnitte­n hat, und mit Mercedes Müller („Tschick“) durchaus prominent besetzt ist. Mittwoch und Donnerstag werden die Filme ab 17.30 Uhr im Hörsaal 3A an der Universitä­t gezeigt, am Freitag zur gleichen Zeit im Filmmuseum. Der Eintritt ist frei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany