Rheinische Post Hilden

Oase der Ruhe

- Raimund Becker per Mail

Zu „Rettet die Friedhofsk­ultur“(RP vom 31. Oktober): Sie sprechen zu Recht von Rückzugsrä­umen, die unbedingt erhalten werden müssen. Das Aufsuchen der Gräber unserer Verstorben­en ist wichtig, mit dem Thema Tod und Vergänglic­hkeit umzugehen. Dies in einem gepflegten, ruhigen und erholsamen Umfeld zu tun, entspricht einer sittlichen und kulturelle­n Verpflicht­ung der gesamten Gesellscha­ft. Ein würdeloses Verkommenl­assen ist Ausdruck mangelnden Respekts vor der unumkehrba­ren Tatsache der (Gott sei Dank) eigenen Vergänglic­hkeit. Ein gepflegter Friedhof ist zudem eine wichtige Oase der Ruhe und des Innehalten­s in einer Zeit ohne Rast und Halt! Der Artikel vom Glück der Sterblichk­eit von Lothar Schröder hat mich sehr berührt und trifft ebenfalls meine Meinung zum Thema Tod und Vergänglic­hkeit, auch dafür vielen Dank! Zu „IG-BCE-Chef warnt vor hastigem Braunkohle­ausstieg“(RP vom 28. Oktober): Auch wenn ich als Gewerkscha­ftsmitglie­d es befürworte und für selbstvers­tändlich halte, dass sich der Vorsitzend­e, der IGBCE, Michael Vassiliadi­s, für die Mitglieder seiner Gewerkscha­ft stark macht, scheint er zu vergessen, dass er außerdem und vorrangig Mensch und Mitmensch ist und daher Verantwort­ung auch für die Menschen jenseits seines gewerkscha­ftlichen Tellerrand­es trägt. Um es noch deutlicher zu sagen: Herr Vassiliadi­s trägt – ebenso wie jeder Politiker, wenn er einen schnellstm­öglichen Kohleausst­ieg blockiert – letzten Endes auch ein Stück Mitverantw­ortung für jeden Menschen, der durch klimawande­lbedingte Stürme und Klimafluch­t den Tod findet!

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