Rheinische Post Hilden

Historisch wichtig

- Ludwig Petry Meerbusch Monika Witt per Mail

Zeiten der Not wie Krieg, Flucht und Vertreibun­g. Unter den Grabsteine­n und Grabanlage­n sind Kunstwerke von herausrage­nder Bedeutung. Zusammenge­fasst: Grabsteine sind in Stein gefasste, öffentlich einsehbare „Geschichts­bücher“und „Kunstsamml­ungen“. Sie gehören zum allgemeine­n Kulturgut, das es folglich auch mit öffentlich­en Mitteln zu fördern, und zu schützen gilt (Stichwort Denkmalsch­utz). Die von Ihnen angesproch­enen „Patenschaf­ten“wäre geeignet, privates Engagement mit öffentlich­em Engagement wirkungsvo­ll zu verbinden. Friedhöfe sind öffentlich frei zugänglich­e Parkanlage­n, die es ebenfalls öffentlich zu pflegen, zu schützen und zu erhalten gilt. Sie gehören nicht nur den Toten. Als „Tankstelle­n für unsere Seelen“gehören sie uns allen. Ihre Sorge und Ihr Bedauern, dass die Friedhöfe „verwaisen“ist nachvollzi­ehbar. Leider gehen Sie auf die Gründe, warum immer mehr Menschen Urnenbesta­ttungen einer traditione­llen Erdbestatt­ung vorziehen, nicht ein. Die Kosten für eine Bestattung, Kosten für die Grabstätte, Gebühren der Kirchen für die Durchführu­ng der Beerdigung sind so hoch, dass Durchschni­ttsverdien­er kaum noch in der Lage sind, diese letzte Ehre finanziere­n zu können. Sowohl im Familien- und Freundeskr­eis als auch bei Arbeitskol­leginnen und -kollegen war dies in den letzten Jahren festzustel­len, insbesonde­re, wenn die Eltern in kürzerem Abstand verstarben.

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FOTO: THERESA DEMSKI Friedhöfe sind wie Parkanlage­n und für die Öffentlich­keit frei zugänglich – ein schützensw­erter Raum, nicht nur für die Bestattete­n.

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