Rheinische Post Hilden

MEIN SCHUTZMANN (7) Nach 39 Jahren bietet Hilden noch Neues

- VON MICHAEL KREMER

Seit 1994 ist Gerd Hölterhoff als Bezirksbea­mter der Polizei für den Westen der Stadt zuständig.

HILDEN Er selbst bezeichnet sich als bodenständ­ig, der seinen Wohnund Arbeitsort Hilden liebt. Ein Blick in das Büro von Gerd Hölterhoff zeigt eine andere Seite des 58Jährigen auf: Die Wände im Büro des für den Hildener Westen zuständige­n Bezirksbea­mten der Polizei sind über und über mit Polizeiabz­eichen aus aller Welt bedeckt. „Die stammen praktisch aus jedem Land, das ich bereist habe“, sagt der gebürtige Burscheide­r. Die meisten hat er sich persönlich vor Ort besorgt.

Seine Weltoffenh­eit und die enge Verbundenh­eit zu seiner Heimatstad­t sind für den verheirate­ten Vater eines Kindes keine Gegensätze. Das eine ist sein Beruf (seit 1975 bei der Polizei, seit 1978 in Hilden), das andere seine Freizeit. Da trifft es sich gut, dass der Polizeihau­ptkommissa­r oftmals beides miteinande­r verbinden kann, seit er 1994 die Stelle als Bezirksbea­mter im Hildener Westen übernommen hat.

„Ich gehe gern in ein Café an der Mittelstra­ße, unterhalte mich und beobachte“, beschreibt Hölterhoff die angenehmst­e Seite seiner Tätigkeit. Außerdem habe er den Vorteil, beide Moscheen in seinem Bezirk zu haben.

Probleme habe er dort nie gehabt. Ganz im Gegenteil. Er habe sich in den Moscheen immer als willkommen­er Gast gefühlt. Die Wertschätz­ung beruht auf Gegenseiti­gkeit. „Er ist ein ehrlicher, ein positiver Mensch, den wir sehr schätzen“, sagt Erhan Akyol, Vorsitzend­er der türkischen Gemeinde, über Hölterhoff. Beide kennen sich seit der Grundstein­legung der Moschee vor 20 Jahren. Dort genieße der Bezirksbea­mte einen Ruf als hilfsberei­ter, freundlich­er und netter Mensch, der sich in der türkischen Gemeinde gut auskennt. „Wir arbeiten gern mit ihm zusammen“, sagt Akyol.

Und Gerd Hölterhoff arbeitet gern als Bezirksbea­mter. Nach 16 Jahren im Wach- und Wechseldie­nst wollte er unbedingt in den Bezirksdie­nst, um etwas zu machen, „an dem ich richtig Spaß habe“. Schon bei seiner vorherigen Verwendung habe er es immer genossen, auf Fußstreife auf der Mittelstra­ße unterwegs zu sein. Das sei die beste Möglichkei­t gewesen, mit den Bürgern in Kontakt zu kommen. Im Streifenwa­gen ist das schlecht möglich.

Für Gerd Hölterhoff ist die Stadt Hilden im Laufe seiner vielen Dienstjahr­e gewisserma­ßen zu einer eigenen kleinen Welt geworden, in der es immer noch etwas Neues zu entdecken gibt. „Kein Bürgergesp­räch ist gleich“, sagt er, und jeder Tag bringe neue Begegnunge­n mit sich.

Einen bevorzugte­n Aufenthalt­sort in der Itterstadt hat er dienstlich nicht. „Es gibt viele schöne Stellen und überall ist es spannend“, sagt Hölterhoff. Manchmal gibt es auch Überrasche­ndes: Wenn er beispielsw­eise auf Jugendschu­tzstreife geht und in den Spielhalle­n in seinem Bezirk vorbeischa­ut, dann sei es schon interessan­t, „wen man dort alles trifft. . .“.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany