Rheinische Post Hilden

Schöner wohnen im alten Amtsgerich­t

- VON SABINE MAGUIRE

Das Gebäude steht unter Denkmalsch­utz. Lange war unklar, was mit ihm passiert. Jetzt beherbergt es zehn Wohnungen.

METTMANN Alte Mauern können Geschichte­n erzählen. Ob man die immer hören möchte? Beim alten Mettmanner Amtsgerich­t hingegen könnte es spannend werden. Wer dort sein Ohr ans Gemäuer legt, könnte sich gleich schon wiederfind­en in irgendeine­r Kriminalge­schichte. Denn wo Recht gesprochen wurde, da gab es zuvor auch Unrecht. Und das – geben wir es doch zu – lockt einen schon manchmal beim Zuhören auf ungerade Wege. Holzvertäf­elung an der hohen Decke und einem Kubus mitten im Raum, der als Badezimmer dient.

Die zehn Wohnungen haben einen ganz besonderen Charme, den man wohl nur in einem solch liebevoll sanierten Altbau findet. Erhalten wurden auch die Gefängnisz­ellen im Keller und der Wegweiser im Flur. Gewölbedec­ken, zugemauert­e Türnischen und Fußböden aus geölter Eiche: Es ist ein Wohngefühl der besonderen Art, das sich für die zukünftige­n Bewohner schon bald einstellen dürfte. Eigentlich sollte auch noch das Dachgescho­ss ausgebaut werden, dafür gab’s jedoch aus Denkmalsch­utzgründen kein grünes Licht. 1,4 Millionen Euro wurden in den Umbau und die Sanierung investiert. Neun der zehn Wohnungen haben einen Garten.

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