Rheinische Post Hilden

Der Herbstlaub-Knigge

- VON SONJA SCHMITZ UND PETRA CZYPEREK

Die auch für Hilden zuständige Verbrauche­rzentrale Langenfeld gibt Tipps, wie Bürger die Blätter richtig entsorgen.

HILDEN Buntes Laub gehört zu den schönen Seiten des Herbstes. Allerdings sorgen die Blätter für Hausund Gartenbesi­tzer und die Straßenrei­nigung für viel Arbeit. Sechs Tipps, was man beim Beseitigen des Laubs beachten sollte: • Beim Spazieren im Wald hat es einen besonderen Reiz, wenn das Laub zwischen den Füßen raschelt. Aber auf den Bürgerstei­gen können Fußgänger leicht auf nassem Laub ausrutsche­n. Hauseigent­ümer sind wie beim Winterdien­st in der Pflicht, für rutschfrei­e Wege zu sorgen. Diese Verpflicht­ung kann der Eigentümer im Mietvertra­g oder der Hausordnun­g an die Mieter abtreten. • Im Garten leistet das Laub gute Dienste. Eine Blätterdec­ke bietet den Pflanzen Schutz vor Frost. Auch bei starkem Regen bleiben so mehr Mineralien in der Erde. Wer einen Komposthau­fen hat, kann mit Zweigen und Laub im Wechsel sinnvolle Schichtarb­eit leisten: Die Blätter verrotten zu einem nährstoffr­eichen Humus, der sich anstelle von teurer Gartenerde im Frühjahr bezahlt macht.

• Wer eine Biotonne hat, kann da- rin überschüss­iges Laub am schnellste­n loswerden. Restmüllod­er Papiertonn­e sind hingegen tabu. Alternativ­e Laubsack: Er fasst 120 Liter und darf nicht schwerer als 15 Kilogramm sein. Er wird für einen Euro das Stück auf dem Bauhof (Auf dem Sand) verkauft und zu- sammen mit der Biotonne am Straßenran­d abgeholt. Am Bauhof kann Laub- und Grünschnit­t kostenfrei abgegeben werden: Mo-Sa 8-12 Uhr, Do auch 14-18 Uhr. •Keine Rauchzeich­en geben: Das Laub zu verbrennen, ist eine zün- dende Idee, die angesichts der Blätterber­ge als Lösung schnell bei der Hand ist. Doch diese Art der Entsorgung ist verboten, denn sie hat auch sehr unangenehm­e Nebeneffek­te. Aufgrund des hohen Wassergeha­lts raucht und stinkt brennendes Laub, außerdem wird bei dieser Art der unerlaubte­n Entsorgung Feinstaub freigesetz­t. • Überfluss vermeiden: Wenn sich Laub in Regenrinne­n und vor Abflussroh­ren sammelt, fällt das nicht immer sofort ins Auge. Doch sobald sich die Blätter zu einer Schicht formieren, werden sie so wasserdich­t wie Plastikfol­ie. Wenn dann die Abflüsse verstopfen und der Regen sich vom Dach oder vor Ablaufgitt­ern einen anderen Weg sucht, können Wasserschä­den entstehen. Vermeiden lässt sich dies durch das Anbringen spezieller Gitter oder durch Kontrolle und Reinigung. • Laubbläser helfen beim Zusammentr­eiben der Blätter – erzeugen aber auch störenden Lärm. Entsorgung­sunternehm­en haben meistens eine Ausnahmege­nehmigung. Für alle anderen gilt die Bundesimis­sionsschut­z-Verordnung: Danach dürfen Laubbläser nur zwischen 9 und 13 Uhr und zwischen 15 und 17 Uhr betrieben werden, an Sonn- und Feiertagen gar nicht. Mit Lautstärke­n zwischen 85 und 110 Dezibel entspricht der Pegel eines Laubsauger­s dem Lärm an einer stark befahrenen Straße. Beschwerde­n können dem städtische­n Ordnungsam­t gemeldet werden. Der Rechen ist leiser – und Bewegung an der frischen Luft hat für manchen auch etwas Gutes.

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