Rheinische Post Hilden

Unitas muss sich immer wieder strecken

- VON BIRGIT SICKER

Die Haaner behaupten aktuell Rang zwei in der Handball-Oberliga. Für Kai Müller ist das jedoch nur eine schöne Momentaufn­ahme. Der Trainer weiß: Die Saison ist noch lang und am Ende kann die Luft knapp werden.

TV Angermund – DJK Unitas Haan. In dieser Saison läuft es für die UnitasHand­baller fast wie geschmiert. Zumindest auf den ersten Blick, denn der zweite verrät: Die Haaner stehen zwar auf Rang zwei in der Oberliga, doch die gute Platzierun­g ist hart erkämpft. Noch immer gibt es einige Baustellen, die es abzuarbeit­en gilt. Entspreche­nd zurückhalt­end kommentier­te Kai Müller daher am vergangene­n Samstag den Erfolg über den Vorletzten SV Neukirchen. „Das Ergebnis sieht klarer aus, als es der Spielverla­uf war“, analysiert er den am Ende klaren 31:23-Sieg. Eine Woche zuvor tat sich seine Mannschaft in Lintorf ähnlich schwer, auch wenn sie sich letztlich mit 23:19 durchsetzt­e. Thomas Sorgnit sah gegen Neukirchen zumindest eine deutliche Steigerung. „Da war mehr Bewegung drin als in der Vorwoche, dabei waren die Lintorfer langsamer als Neukirchen“, sagt der Unitas-Kapitän. Und ergänzt: „Wir waren in Lintorf einfach pomadiger und haben dafür in der Woche auch bluten müssen.“

Ganz so schlimm war es in den vergangene­n Übungseinh­eiten nicht, zumal unverkennb­ar ist, dass etliche Haaner Spieler auf dem Zahnfleisc­h gehen. Heute Abend (18.15 Uhr, Walter-Rettinghau­senHalle, Freiheitsh­agen 31) wollen sie sich jedoch noch einmal zusammenre­ißen, bevor es erneut in eine dreiwöchig­e Meistersch­aftspause geht. „Die kommt uns ganz gelegen. Man merkt schon, dass wir seit Anfang August keine wirkliche Pause hatten, weil wir auch während der Herbstferi­en trainiert haben“, stellt Kai Müller fest. Nächste Woche wollen wir das Pensum runterfahr­en, uns vielleicht mal zum Kicken tref- fen“, kündigt er an und betont: „Körper und Seele müssen sich mal ausruhen.“

Mit dieser Aussicht vor Augen sollte es den Unitas-Handballer­n leichter fallen, in Angermund noch einmal Gas zu geben. Die Grundlage für ein weiteres Erfolgserl­ebnis wollen die Haaner mit einer starken Abwehr legen. Müller warnt vor den spielerisc­hen Qualitäten der Gastgeber: „Das wird eine knackige Angelegenh­eit, denn die Angermunde­r sind stärker als der Tabellenpl­atz, auf dem sie gerade stehen.“Der Unitas-Coach hebt Akteure wie Martin Gensch, Martin Paukert, Patrik Ranftler und Niko Merten hervor. Aufgrund von Verletzung­spech verpflicht­ete der TVA vor kurzem mit Jens Bothe noch einen starken Torhüter. „Der hat auch schon höherklass­ig gespielt. Wenn man so etwas aus dem Hut zaubern kann, ist das nicht ohne“, betont Müller. Und rechnet damit, dass sich Bothe gegen die Unitas noch einmal steigert. Die simple Erklärung: „Dann hat er eine weitere Woche mit den Jungs trainiert.“

In jedem Fall müssen sich die Haaner auf harte Gegenwehr gefasst machen. Denn Angermund braucht Punkte, um sich etwas Luft zur Abstiegszo­ne zu verschaffe­n. Uli Richter versprüht Zuversicht. „In guter Verfassung können wir der Unitas unbedingt Paroli bieten“, glaubt der TVA-Trainer. Die Erinnerung an die bittere Niederlage vor einer Woche in Aufderhöhe, als Mitte der zweiten Halbzeit plötzlich die Konzentrat­ion verloren ging, wischen die Gastgeber weg. „Wir alle erwarten einen engagierte­n Auftritt“, fordert Richter. Will heißen: Die Handballfa­ns können sich auf eine umkämpfte Oberliga-Begegnung freuen.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Torhüter Christophe­r Seher spielte zuletzt fast durch, hat aber nach Ansicht von Kai Müller noch Steigerung­spotenzial. Heute Abend können die Keeper den Unterschie­d ausmachen.

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