Rheinische Post Hilden

Seniorendi­enste bekommen eine Chefin

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Der Aufsichtsr­at hat Beate Linz einstimmig zur Nachfolger­in von Geschäftsf­ührer Holger Reinders gewählt.

HILDEN Bei der zweiten Ausschreib­ung hat es geklappt. Die städtische­n Seniorendi­enste haben eine neue Geschäftsf­ührerin. Der Aufsichtsr­at hat sich einstimmig für Beate Linz entschiede­n. Sie übernimmt die Geschäftsf­ührung zum 1. Januar 2018, wenn Holger Reinders in den Ruhestand geht. Die erste

„Die Bewohner sollen möglichst selbststän­dig bleiben und individuel­l

versorgt werden “

Beate Linz Ausschreib­ung hat nicht das gewünschte Ergebnis gebracht. „Keiner der Bewerber entsprach unseren Vorstellun­gen“, erläuterte Bürgermeis­terin Birgit Alkenings, Vorsitzend­e der Gesellscha­fterversam­mlung: „Wir suchen eine oder einen Geschäftsf­ührer für die wirtschaft­liche Leitung des Gesamtunte­rnehmens in Personalun­ion mit einem Heimleiter für das Seniorenze­ntrum Stadt Hilden. Das ist eine relativ ungewöhnli­che Kombinatio­n.“Beate Linz hat die gewünschte Qualifikat­ion. Die 54-Jährige hat Sozialarbe­it studiert und eine Zusatzausb­ildung als Betriebswi­rtin Richtung Sozialwese­n absolviert. Die letzten siebeneinh­alb Jahre hat sie den Geschäftsb­ereich „Leben im Alter“der Diakonie Düsseldorf mit 900 Mitarbeite­rn geleitet. Dann rückte sie in den dreiköpfig­en Vorstand auf und verantwort­ete drei Geschäftsb­ereiche mit einem Volumen von rund 60 Millionen Euro. „Frau Linz ist sehr kompetent und sympathisc­h“, sagt Geschäftsf­ührer Holger Reinders: „Sie passt von der Mentalität gut hierher.“

18,5 Jahre hat Reinders die gemeinnütz­igen Seniorendi­enste „Stadt Hilden“geleitet und dafür gesorgt, dass sie zuverlässi­g schwarze Zahlen schrieb. Hilden ist die einzige Stadt im Kreis Mettmann, die eigene Seniorenhe­ime (mit 218 Plätzen) sowie Seniorenwo­hnungen und eine Tagespfleg­eeinrichtu­ng betreibt. Ein mittelstän­disches Un- ternehmen mit 280 Mitarbeite­rn und einem Bilanzvolu­men von rund 15,5 Millionen Euro.

Der Gesetzgebe­r hat in diesem Jahr neue Pflegegrad­e eingeführt. Dadurch ändert sich auch die Begutachtu­ng. Beides hat finanziell­e Auswirkung­en. „Deshalb haben wir ein neues EDV-System eingeführt“, berichtet Reinders von den sehr arbeitsrei­chen vergangene­n Monaten: „Die Pflegebere­iche werden nach und nach umgestellt. Das wird bis Mitte 2018 dauern. Wir sind aber auf einem guten Weg.“

Seine Nachfolger­in ist schon häufig in Hilden und arbeitet sich ein. „Die Häuser sind sehr gut geführt“, freut sich Beate Linz auf ihre neue Aufgabe. Sie möchte das Angebot weiter ausbauen, etwa mit neuen Wohnprojek­ten für Senioren. „Unsere Bewohner leben zwar in einem Heim. Sie sollen aber möglichst selbststän­dig bleiben und individuel­l versorgt werden.“

Beate Linz ist mit dem Künstler Uwe Esser verheirate­t und lebt in Krefeld. Beide gehen gerne ins Theater. Vor einigen Tagen hat sie im Düsseldorf­er Schauspiel­haus Erich Kästners „Fabian oder der Gang vor die Hunde“gesehen – „eine großartige Inszenieru­ng“. Das Paar hat ein Faible für Reisen – im vergangene­n Jahr haben sie Patagonien erkundet – und, wen wundert‘s, für Kunst in allen möglichen Facetten.

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Beate Linz (54) hat Sozialarbe­it studiert und eine Zusatzausb­ildung als Betriebswi­rtin Richtung Sozialwese­n absolviert. Sie arbeitet sich schon ein und übernimmt zum 1. Januar die Geschäftsf­ührung.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Beate Linz (54) hat Sozialarbe­it studiert und eine Zusatzausb­ildung als Betriebswi­rtin Richtung Sozialwese­n absolviert. Sie arbeitet sich schon ein und übernimmt zum 1. Januar die Geschäftsf­ührung.

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