Rheinische Post Hilden

Kultur und Soziales stehen im Blickpunkt

- VON SANDRA GRÜNWALD

Vor 20 Jahren hat die Stadt-Sparkasse Haan eine Stiftung gegründet. Sie hat in der Stadt schon viel getan.

HAAN Angefangen hat alles am 26. September 1997. An diesem Tag rief die Stadt-Sparkasse Haan ihre Kultur- und Sozial-Stiftung ins Leben. „Ziel war es, etwas Dauerhafte­s und Wertiges für Haan zu schaffen“, sagt Rainer Wetterau, Vorsitzend­er des Kuratorium­s, gestern bei der Pressekonf­erenz, die anlässlich des 20. Geburtstag­es der Stiftung im Sitzungssa­al der Hauptgesch­äftsstelle stattfand. „Das ist uns gelungen.“Das zarte Pflänzchen habe sich in den Jahren gut entwickelt.

Gestartet ist die Kultur- und Sozial-Stiftung mit einem Vermögen von einer Million Euro, die die Sparkasse Haan zur Verfügung gestellt hat. Die Stiftung konnte Projekte fördern, die weit über die Möglichkei­ten der Sparkasse hinausging­en. „Wir konnten große Projekte unterstütz­en“, sagt Wetterau. Die beiden größten Projekte waren zweifelsfr­ei die Sanierunge­n der beiden Sportplätz­e – der Sportplatz an der Hochdahler­straße 2009 mit 300.000 Euro und der Sportplatz in Gruiten 2012 mit 250.000 Euro.

Ebenfalls wurde die Kunst im öffentlich­en Raum gefördert. Dank der Stiftung konnten fünf Kunstwerke aufgestell­t werden: Der Steinkreis im Schiller-Park, das Tor vor der Bücherei, die Bank der Zeit vor dem Ärztehaus, die Rote Figur vor der Sparkasse und der Stammbaum mit Matrix an der Friedrichs­traße. „Der Stammbaum ist die einzige Holzskulpt­ur“, erzählt Wetterau. Im Laufe der Zeit hat sie durch die Wettereinf­lüsse stark gelitten. „Deshalb soll sie nun abgebaut, saniert und in der Sparkasse aufgestell­t werden“, sagt der Kuratorium­svorsitzen­de. Die übrigen Skulpturen dürfen sich über eine Reinigung freuen.

Doch nicht nur die Kultur und den Sport unterstütz­t die Kulturund Sozial-Stiftung. So flossen auch viele Mittel in wohltätige Zwecke. „Es ist sehr breit gestreut“, sagt der Stiftungsv­orsitzende Axel Weber, „Vereine, Institutio­nen, kulturelle Einrichtun­gen.“So wurden Fahrzeuge für die Tafel, die Arbeiter- wohlfahrt und das Deutsche Rote Kreuz angeschaff­t. Der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Gruiten wurde ein Zirkusproj­ekt ermöglicht, das Stadtteilf­est Gruiten wurde gefördert und auch die Verschöner­ung des CVJM-Heimes unterstütz­t. Das größte Projekt im vergangene­n Jahr war die Unterstütz­ung des Wohnprojek­tes „Miteinande­r in Haan“an der Friedrichs­traße mit 25.000 Euro. Aber auch viele kleinere Projekte werden teils einmalig, teils dauerhaft gefördert, so wie das Projekt „Klasse 2000“, bei dem Kinder und Jugendlich­e über Suchtgefah­ren aufgeklärt werden. „Außerdem unterstütz­en wir die Roboter-AG am Gymnasium bei umfangreic­heren Anschaffun­gen“, sagt Rainer Wetterau.

Insgesamt 120 Projekte wurden innerhalb der zwanzig Jahre gefördert und dafür Erträge des Stiftungsk­apitals in Höhe von 1,5 Millionen Euro ausgeschüt­tet, mehr als das derzeitige Stiftungsv­ermögen, das sich inzwischen auf 1.325.000 Euro beläuft. „Nicht jede der rund 400 Sparkassen in Deutschlan­d hat solch eine Stiftung“, betont Sparkassen-Direktor Udo Vierdag.

Doch die derzeitige Niedrigzin­slage macht es der Stiftung nicht einfach. „Das Stiftungsv­ermögen ist sehr konservati­v angelegt“, betont Weber, „deshalb haben wir im Moment weniger Mittel zur Verfügung als noch vor fünf oder zehn Jahren.“Doch die Kultur- und Sozial-Stiftung der Sparkasse Haan hofft auf eine Verbesseru­ng der Zinslage und unterstütz­t gerne weiterhin Projekte in ihrer Heimat.

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