Rheinische Post Hilden

Hildener Winterdorf – jetzt wird’s süß

- VON EIKE HÖVERMANN

Bis zum 30. Dezember wollen die Stände des Hildener Winterdorf­s auf dem Alten Markt weihnachtl­ich stimmen.

HILDEN Auf den ersten Blick nach oben in den grauen Himmel und nach unten auf die nassen Schuhe, da könnte die Idee aufkommen, der Eröffnungs­tag des Hildener Weihnachts­dorfes gestern wäre mal so richtig ins Wasser gefallen. Und tatsächlic­h gab es eine Stunde nach Öffnung der Buden so einige der insgesamt zehn Stände, die bis dahin noch keinen Kunden hatten.

Es war aber auch noch gar nicht alles fertig. Die Kettensäge röhrte einige letzte Male, so dass die dekorative­n Weihnachts­bäume auch jedem Stand ein zusätzlich weihnachtl­iches Aussehen verleihen konnten. In den Pfützen spiegelten sich die Lichter des leeren Kinderkaru­ssells, das mit seinen Weihnachts­liedern dennoch tapfer Weihnachts­stimmung über den alten Markt verteilte. Mehr Stimmung gab es aber bei näherer Betrachtun­g: Die Vordächer der Buden lockten als Refugien, in denen Lebkuchenh­erzen, gebrannte Mandeln, Glühwein, Schmuck und Adventskrä­nze den wahren Geist der Weihnacht(-smärkte) versprühte­n und dies auch noch vier weitere weihnachtl­iche Wochen tun werden – sogar noch nach den Weihnachts­tagen, bis zum 30. Dezember, montags bis samstags von 11, sonntags von 11.30 bis 19 Uhr.

Einige hundert Lebkuchenh­erzen warten zum Beispiel am Stand von Nicole Bauer auf liebeshung­rige Abnehmer, dazu gebrannte Mandeln, ein „paar hundert Kilo auf Vorrat“, sagt Bauer. Und zwar „die gute spa- nische Mandel“, die im Vergleich zur zwar günstigere­n kalifornis­chen viel geschmackv­oller sei, erklärt die Expertin. Vier Generation­en Schaustell­erfamilie machen die gelernte Hotelfachf­rau dazu. Besonderhe­it: Bei ihr werden Mandeln, Popcorn, Schokoobst und kandierte Äpfel im Wagen selbst zubereitet.

Auch bei Matthias Plenkers am Glühweinst­and geht es um Zahlen im hunderter Bereich – etwa 200 Li- ter Glühwein und ebenso viel Bier hat der Hildener täglich auf Vorrat. Den Glühwein füllt er in durchsicht­ige Motiv-Tassen. „Die heben sich von den blauen Standardta­ssen ab und man sieht den Inhalt“, erklärt Plenkers die Vorteile. Trotz 2,50 Euro Tassenpfan­ds scheinen sie zudem sehr beliebt zu sein. „Im letzten Jahr wurden hunderte Tassen mitgenomme­n.“Zum Mitnehmen, natürlich erst nach dem Bezahlen, sind auch viele der rund 500 verschiede­nen Halbedelst­eine und Edelsteine, von Amethyst bis Rosenquarz, am Stand von Heinz-Jürgen Ostgathe gedacht, und zwar im wahrsten Sinne – als Schmuck an Ohr, Hals oder Handgelenk oder als Glücks- oder Heilstein in der Hosentasch­e. Frisch aus dem Ratinger Wald bekommt Joy Le ihre Tannenzwei­ge um hier individuel­le Adventskrä­nze für die Kundschaft zu zaubern. Neben weiteren Ständen mit Reibekuche­n, Backfisch, süßen Backwaren, Magnetschm­uck und Strickware­n gibt es auch wieder verschiede­ne Aktionen.

An den Samstagen und am verkaufsof­fenen Sonntag kommt der Gepäckbus, der Shoppenden ihre Lasten abnimmt, Kindergart­enkinder schmücken am Donnerstag die Bäume und am Samstag, 9. Dezember, kommt der Nikolaus.

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