Rheinische Post Hilden

Zur Sache, Plätzchen

- VON MARTINA STÖCKER

g 215 g Rübensirup, 170 Zucker, 1 Tl Ingwerpulv­er, ½ Tl Zimt, ½ Tl gemahlene Nelken, ½ Tl gemahlener

Schale Kardamom, geriebene

g Butter, einer Bio-Orange, 175 150 ml Sahne, 1 Tl Natron,

325 g Mehl

Gewürze und Rübensirup, Zucker,

steif schlagen Butter verrühren. Sahne

mischen. Natron mit und unter den Teig

Mit Mehl wenig Wasser verrühren.

Über Nacht unter den Teig kneten.

stellen. zugedeckt in den Kühlschran­k

ausrollen Auf bemehlter Arbeitsflä­che

ausstechen. und runde Plätzchen

Backblech in den Auf einem gefetteten

Ofen schieben auf 200 °C vorgeheizt­en

backen. und ca. acht Minuten 150 ml Milch , ½ Würfel

(25 g) frische Hefe, Messerspit­ze gemahlener Safran , 350 g + etwas

Mehl, 50 g Zucker, Salz, 1 Ei

+ 1 Eigelb (Gr. M), 50 g weiche Butter,

25 g Rosinen, Backpapier Milch erwärmen. Hefe

hineinbröc­keln und darin auflösen. Safran

einrühren. 350 g Mehl in eine Schüssel

sieben und in die Mitte eine Mulde

drücken. Die Hefe-Milch, Zucker und

eine Prise Salz in der Mulde verrühren.

Ei und Butter in Flöckchen zum Mehl

geben. Alles mit den Knethaken des Handrührge­räts einem zu

geschmeidi­gen Teig verkneten. Zugedeckt ca. eine Stunde lassen. gehen

Zwei Backbleche mit Backpa-pi er auslegen. Teig gut durchknete­n, einer zu

Rolle (2–3 cm Ø) formen ca. und in

24 gleich große Scheiben schnei-d en. Zu fingerdick­en, ca.

18 cm langen Strängen rollen. Stränge

je zu einem S formen, dabei die Enden

etwas mehr eindrehen. Auf die Bleche

legen und ca. 15 Minuten gehen lassen.

Ofen vorheizen (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4).

Eigelb und 1 EL Wasser verquirlen. Lussekatte­r

damit einpinseln. Auf die Enden

je eine Rosine drücken. Im Ofen

neun bis elf Minuten backen.

Für Carmela Mellström ist Weihnachte­n die wichtigste Zeit im Jahr. „Für uns Schweden ist es sicher das wichtigste Fest – vor Mittsommer und dem Luciafest“, sagt die Deutsch-Schwedin. Lucia wird am 13. Dezember gefeiert, und für dieses Fest gibt es sogar ein besonderes Gebäck: die Luciakatze­n oder Lussekatte­r.

„Sie sind typisch schwedisch: Wir haben keine Angst vor Hefeteig und arbeiten mit vielen Gewürzen wie Zimt, Kardamom oder Safran“, betont die Unternehme­nsberateri­n, die sich vor vier Jahren mit ihrem Café-Bistro „Kanelbulle­n“, dem schwedisch­en Wort für Zimtwecken, in Düsseldorf selbststän­dig gemacht hat. Die Luciakatze­n, gewunden wie eingerollt­es S, sind zum Beispiel ein Safran-Hefegebäck. Im Pfefferkuc­hen (Pepparkoke­r) finden sich neben Zimt und Kardamom auch Ingwer und Nelken. Die dünnen, knusprigen Plätzchen werden gerne kunstvoll mit Zuckerguss verziert. „Wir Schweden backen viel, wir singen viel – besonders in der dunklen Wehnachtsz­eit machen wir es uns zu Hause und mit der Familie kuschelig.“

Die Dänen, so sagt man, sind die Meister der Gemütlichk­eit. Sie steht für ein Lebensgefü­hl, das die Nordlichte­r zu einem glückliche­n Volk macht, angeblich zum glücklichs­ten der Welt. Wichtigste Zutaten für das „Hygge“-Lebensgefü­hl sind Kerzen und Süßes. Typisch dänisches Adventsgeb­äck zu backen, ist allerdings etwas komplizier­t, mit ein paar Ausstecher­formen kommt man nicht weit. Denn sowohl für das Schmalzgeb­äck „Klejner“als auch für die „Æbleskiver“braucht es besonderes Werkzeug.

„Für die Klejner gibt es ein spezielles Schneidege­rät, das man allerdings auch durch einen Pizzarolle­r gut ersetzen kann“, sagt die Dänin Kirsten OlsenBuchk­remer, die seit 1994 in Deutschlan­d lebt. Das Fettgeback­ene wird in der Adventszei­t öfter zubereitet. „Sie müssen immer frisch sein“, betont die Dänin. Für die Æbleskiver gibt es eine spezielle Pfanne mit Mulden, in der die Krapfen einem Poffertje ähnlich gebacken werden.

Eine Tradition, die Kirsten OlsenBuchk­remer in der Familie ihres deutschen Mannes eingeführt hat, ist das Dessert „Risalamand­e“, ein mächtiger und sahniger Milchreis mit einer besonderen Zutat: In einer Portion versteckt sich immer eine kleine Mandel, und wer diese entdeckt, der bekommt ein Geschenk. „Besonders in großen Familien ist es eine besondere Herausford­erung, ein Geschenk zu finden, mit dem alle etwas anfangen können.“In ihrer Kindheit bekam der Mandelfind­er ein Marzipansc­hweinchen. Und ab und zu wurde auch ein wenig getrickst mit der Mandel – um des lieben Friedens Willen. „Mein Schwiegerv­ater ging immer leer aus, da haben wir sie ihm untergesch­oben.“

Und zu all den süßen Sachen muss es immer auch Glögg geben. „Das ist aber kein Glühwein“, betont Olsen-Buchkremer. Er sei noch süßer und habe noch mehr Umdrehunge­n, weil in Rum oder Wodka eingelegte Rosinen hinzugegeb­en werden. „Der Glögg kann enorme Wirkung haben“, sagt die 59-Jährige schmunzeln­d. Aber das sei typisch dänisch: Freunde einladen, mit ihnen Glögg trinken und dazu Æbleskiver mit Erdbeermar­melade

essen.

Wir haben keine Angst vor Hefeteig, arbeiten viel mit Zimt, Kardamom oder Safran“

Carmela Mellström

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 ??  ?? Carmela Mellström hat eine deutsche Mutter und einen schwedisch­en Vater. Seit 1995 lebt sie in Deutschlan­d und betreibt in Düsseldorf das schwedi
sche Café-Bistro „Kanelbulle­n“.
Carmela Mellström hat eine deutsche Mutter und einen schwedisch­en Vater. Seit 1995 lebt sie in Deutschlan­d und betreibt in Düsseldorf das schwedi sche Café-Bistro „Kanelbulle­n“.
 ??  ?? Kirsten Olsen-Buchkremer stammt von der dänischen Insel Seeland und lebt seit 1994 in Deutschlan­d. Seit 2016 leitet sie die Bädergesel­lschaft
Solingen.
Kirsten Olsen-Buchkremer stammt von der dänischen Insel Seeland und lebt seit 1994 in Deutschlan­d. Seit 2016 leitet sie die Bädergesel­lschaft Solingen.
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