Rheinische Post Hilden

Union für Sondierung – SPD entscheide­t morgen

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BERLIN (jd/kd/may-) Die Spitzen von CDU und CSU haben sich nach dem Treffen mit der SPD für Sondierung­en zur Bildung einer stabilen Regierung ausgesproc­hen. Die SPD braucht dagegen noch etwas Zeit: Sie werde am Freitag über Sondierung­en beraten und entscheide­n, teilten beide Seiten gestern Abend nach rund zweieinhal­bstündigen Gesprächen in Berlin mit. Nach dem Scheitern von Jamaika versuchen die bisherigen Koalitions­partner CDU/CSU und SPD, Wege für eine neue Zusammenar­beit auszuloten.

Die Partei- und Fraktionsc­hefs von Union und SPD hätten „ein offenes und vertrauens­volles Gespräch geführt“, hieß es in der Erklärung weiter. Die Vertreter von CDU, CSU „haben deutlich ge- macht, dass sie gemeinsam mit der SPD Sondierung­en zur Bildung einer stabilen Regierung aufnehmen wollen“.

Die rheinland-pfälzische Ministerpr­äsidentin Malu Dreyer warnte die Union indirekt vor Arroganz: Ohne CSU-Chef Horst Seehofer namentlich zu nennen, sagte Dreyer unserer Redaktion, CDU und CSU hätten aus den gescheiter­ten Jamaika-Sondierung­en nicht gelernt. Es sei wenig hilfreich, „in dieser Form über eine Partei zu sprechen, deren Unterstütz­ung man braucht“. Seehofer hatte eine von der SPD in die Debatte gebrachte „Kooperatio­nskoalitio­n“mit teilweise wechselnde­n Mehrheiten als Vorschlag aus der „Krabbelgru­ppe“bezeichnet.

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