Schöne Aussicht auf Weihnachten
Zehn Mal trafen die Fußballer des VfB 03 bislang auf den ETB SW Essen. In den ersten drei Oberliga-Spielzeiten war die Bilanz der Hildener mager: Nach fünf Niederlagen verhieß das erste Unentschieden aufsteigende Tendenz. Die bestätigte die Mannschaft von Marcel Bastians mit den beiden Erfolgen in der vergangenen Saison. Im fünften Oberliga-Jahr stehen nun eine Niederlage und ein Sieg zu Buche – und damit haben die Essener in der Erfolgsquote noch immer die Nase vorn. Und auch der Sieg des VfB 03 am Samstagnachmittag hing am seidenen Faden. „Die Niederlage haben wir uns selbst zuzuschreiben“, haderte Manfred Wölpper mit der Zurückhaltung, die seine Mannschaft nach einer guten ersten Halbzeit im zweiten Durchgang an den Tag legte.
Auf der anderen Seite aber bewiesen die Hildener Moral. Und hatten in der Schlussphase der hart umkämpften Begegnung vielleicht auch das Glück auf ihrer Seite. All das ficht Marcel Bastians jedoch nicht an. Wichtig ist für den VfB-Coach nur das Ergebnis. Er gestand: „Die erste Halbzeit hat mir überhaupt nicht gefallen, da muss viel mehr kommen.“Der schnelle Gegentreffer nach der Pause war ein weiterer Schlag ins Kontor. Doch er belebte auch den Hildener Geist. Unermüdlich rannten die Platzherren an, wollten der Begegnung mit aller Macht eine Wende geben. Spielerisch blieben da einige Wünsche offen, aber es heißt ja auch nicht umsonst Abstiegskampf. Da steckt der VfB 03 weiter mittendrin, doch der Sieg am Ende des Jahres schürt die Hoffnung, auch in dieser Saison wieder den Klassenerhalt zu schaffen. Deshalb waren die drei Punkte nicht zuletzt eine gute Basis für die abendliche Weihnachtsfeier.
18 Zähler haben die Hildener nun nach 17 Spieltagen auf ihrem Konto. 22 fehlen damit noch zur 40er-Marke, die als Messlatte für den Verbleib in der Oberliga gilt. Bis dahin ist noch ein hartes Stück Arbeit, weiß der Trainer. Zumal sich die Vorbereitung nach der Weihnachtspause durch die Nachholspiele deutlich verkürzt. Doch das sind Gedankenspiele, die erst im Januar greifen. Jetzt sind erstmal besinnliche Tage angesagt. Birgit Sicker