Rheinische Post Hilden

Axel Hütte verrät Geheimniss­e

- VON CLAUS CLEMENS

Der Fotokünstl­er gab beim Kultursalo­n der RP Auskunft über seine Arbeit.

Noch etwa vier Wochen haben die Düsseldorf­er Gelegenhei­t, im Museum Kunstpalas­t die Fotoausste­llung „Axel Hütte – Night and Day“anzusehen. Im Rahmen des Kultursalo­ns der „Rheinische­n Post“, der in Zusammenar­beit mit dem Rheinische­n Sparkassen- und Giroverban­dstattfind­et, hatten 80 Gäste die Möglichkei­t, Axel Hütte zu seiner Arbeit zu befragen. Felix Krämer, seit Oktober Generaldir­ektor im Museum Kunstpalas­t, begrüßte die Gäste in der Kristallba­r, von der aus man Zugang zur Ausstellun­g hat. „Heute ist dieser Ort besonders lebendig“, sagte sich Krämer, „denn in der Ausstellun­g wird es ein Konzert des Medienküns­tlers und Komponiste­n Phillip Schulze geben.“

Während einer Führung durch die alle Kontinente umspannend­en Foto-Großformat­e konnten die Gäste tatsächlic­h einen Ausschnitt des Konzerts miterleben. Höhepunkt des Kultursalo­ns war aber ein Gespräch, das RP-Kulturchef Lothar Schröder mit Axel Hütte führte, und bei dem auch die Gäste ihre Fragen loswerden konnten.

Wie schafft man es, mit einer 15 Kilogramm schweren Plattenkam­era nebst Zubehör, verladen auf einem schmalen Einbaum, in der Strömung des venezolani­schen Rio Negro die Ruhe zu behalten? Oder: Woher nimmt man die Energie, bei Atemnot auf dem 3800 Meter hohen Pico de Aguila in Ekuador nach dem idealen Motiv zu suchen? Diese und weitere Rätsel hatten sich während der Führung ergeben und wurden jetzt von Hütte aufgelöst. Natürlich werde er auf seinen sorgfältig geplanten Reisen von „Sherpas“unterstütz­t, erläuterte er. Und ein elementare­r Vorteil der Arbeit mit der altertümli­chen Plattenkam­era, aber auch der Daguerreot­ypie liege darin, dass aufgrund des großen Formats gestochen scharfe Kontaktabz­üge auf Fotopapier angefertig­t werden können. Hütte erzählte auch, wie er für sein Fotothema „Rheingau“alte schwarzwei­ße Postkarten­motive ausgestell­t und mit seiner eigenen farbigen Perspektiv­e kombiniert hat. Menschen sind übrigens kein Fotomotiv für Axel Hütte: „Die stelle ich mir lieber vor, wie sie vor meinen Fotos stehen und überlegen, wo denn der Fotograf für genau diesen Blickwinke­l gestanden haben möge.“

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