Rheinische Post Hilden

Jede Menge Geschenke für Frauen und Kinder

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Alle Jahre wieder macht sich die FrauenUnio­n in Hilden auf den Weg, um Kindern und Frauen in einer schwierige­n Situation eine besondere Freude zu bieten: eine ganze Menge toller Weihnachts­geschenke für das Frauenund Kinderschu­tzhaus des SKFM im Kreis Mettmann. Auf den ersten Blick zu erkennen sind die vielen kindgerech­ten Geschenke – Spielzeug, Süßigkeite­n, kleine Mützchen und Strampler. „Die Kinder sind bei uns sehr wichtig“, sagt Eva-Marie Düring, die seit März dieses Jahres Leiterin des Frauenhaus­es ist. Denn wenn die Mutter psychische­r oder physischer Gewalt ausgesetzt sei, erlebten auch die Kinder diese mit. „Ein Kind spürt, dass etwas nicht stimmt“, erklärt Düring. Umso wichtiger seien schöne Momente und Freude, auch unter unschönen Umständen. Deshalb gebe es im Frauenhaus ein Bällebad und auch im Garten ist Hüpfen und Toben möglich. Zu Weihnachte­n dürfen sie sich was wünschen, und die Frauen-Union hilft. „Die Geschenke zahle ich, das ist selbstvers­tändlich“, sagt Ursula Greve-Tegeler, die seit 30 Jahren Bezirksvor­sitzende der FrauenUnio­n ist und vor 24 Jahren das Frauenhaus mitgegründ­et hat. Mehr als 500 Euro hat sie in diesem Jahr investiert. Und Zeit. Für den Einkauf und fürs Einpacken. Kleine Zettelchen mit Geschlecht, Alter und Inhalt verraten den Mitarbeite­rn im Frauenhaus, wessen Wunsch hier erfüllt wurde. Darü- ber hinaus gibt es Kuscheltie­re und Playmobil-Figuren, „falls vor Weihnachte­n noch Kinder kommen, die keinen Wunschzett­el schreiben konnten“, sagt die 72Jährige. Die Baby-Kleidung wurde von einer Hildener Firma gespon- sort. Für die Frauen ist – hübsch verpackt – Duschgel auf dem Weg unter den Weihnachts­baum. Vier Mitarbeite­rinnen kümmern sich um ihre Schützling­e im Frauenhaus. „Wir haben eine Erzieherin, was vor allem für die Kinder sehr wichtig ist, und zwei Sozialarbe­iterinnen“, erklärt Düring. Hinzu komme noch eine weitere Mitarbeite­rin, die so etwas wie die „gute Seele“des Hauses ist – Ansprechpa­rtnerin für Alltäglich­es, für Putzpläne und Organisato­risches. Die acht Plätze des Hauses sind derzeit voll besetzt. Dass die Schutzhäus­er immer häufiger voll sind, beobachte Düring deutschlan­dweit. Die DiplomTheo­login mit traumather­apeutische­r Ausbildung ist gut vernetzt. „Wenn bei uns eine Frau Schutz sucht, telefonier­en wir, bis wir einen Platz gefunden haben“, was auch mal vier bis fünf Stunden dauern könne, erklärt die 38-Jährige. Der Platz im Frauenhaus könne dann auch mal weiter weg sein. „Im Notfall zahlen wir das Zugticket.“Auch wenn die Betroffene zu nah am Frauenhaus wohnt, sei ein weiter entferntes ratsam. „Muss eine Frau ins Frauenhaus, ist das ein existenzie­ller Eingriff in ihr Leben, sie muss dann meist von Null anfangen“, sagt Düring. Ihr Ziel sei es daher, Frauen schon im Vorfeld zu beraten. Das Frauen- und Kinderschu­tzhaus ist Tag und Nacht unter 02104 922220 erreichbar. Persönlich­e Beratung in allen Fällen rund um Frauen und Familie gibt es unter 02104 14190. www.skfm-mettmann.de/ frauen-und-familie

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Die CDU Frauenunio­n übergibt Spenden für das Frauenhaus. Leiterin Eva Maria Düring (2.v.l.) freut sich über die Geschenke, die Vorsitzend­e Ursula Greve-Tegeler, Claudia Schlottman­n und Doris Vaassen übergeben.

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