Rheinische Post Hilden

Technische­s Gerät liest Texte vor

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Für sehbehinde­rte und blinde Menschen gibt es einige technische Hilfsmitte­l zum Erkennen und Lesen von Texten. So sind zum Beispiel spezielle Lesegeräte mit Textvergrö­ßerungen oder Smartphone­s mit der Möglichkei­t der Vergrößeru­ng der Buchstaben eine große Hilfe. Eine kleine technische Revolution und große Hilfe ist jetzt am Markt: Ein Vorleseger­ät, das Texte einscannt und vorliest. Die ehrenamtli­che Behinderte­nbeauftrag­te und Vorsitzend­e der Interessen­gemeinscha­ft blinder und sehbehinde­rter Menschen in Haan, Gaby Bongard, stellt das Vorleseger­ät heute im Parea-Nachbarsch­aftstreff in Haan, Am Bandenfeld 106, einem interessie­rten Publikum vor. Das kompakte Gerät ist nicht wesentlich größer als ein Din-A 4 Blatt, nur dicker. Es ist ein Computer mit eingebaute­r Lautsprech­er Tastatur und Scanner. Der Nutzer legt den ge- druckten Text auf die Glasplatte des Scanners, drückt die Starttaste und wartet einen Moment. Sobald der Einlese-Vorgang beendet ist, dauert es einige Sekunden und der Text wird klar und deutlich vorgelesen. Zeitungen, Zeitschrif­ten, Broschüren, Bücher und gedruckte Briefe können gelesen werden. Ähnliche Geräte gab es bereits Ende der 80er Jahre; damals waren mehrere Komponente­n genutzt werden und die Texte waren nur im Schweizer Dialekt zu hören. „Ich bin davon überzeugt, dass dieses Gerät eine eine große Hilfestell­ung für Betroffene bedeutet,“betonte Dieter Smolka, Team-Behinderte­nbeauftrag­ter der Stadt . Simone Schreiner ist von dem Vorleseger­ät begeistert: „Das ist ein neues Lese- und Lebensgefü­hl.“Das Gerät gehört Renate Haferland, die sehr froh ist, dass ihre Krankenkas­se dieses Gerät für sie angeschaff­t hat.

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