Das höchste Gebäude: Der Nordturm des WTC
41 Jahre lang war das Empire State Building in New York City das höchste Gebäude der Welt gewesen. Am 23. Dezember 1970 wurde es abgelöst durch einen Neubau in der eigenen Stadt: Am Nordturm des World Trade Center wurde Richtfest gefeiert. Der Turm war an diesem Tag so weit fertiggestellt, dass die ersten Mieter einziehen konnten. Sie fanden ein Gebäude mit 110 Stockwerken vor, von denen jedes rund 4000 Quadratmeter umfasste. Die Menschenmenge, die jeden Tag den Turm betreten würde, hatte den Architekten Minoru Yamasaki vor ein Problem gestellt. Wie sollten all diese Personen täglich in kurzer Zeit ihren Bestimmungsort erreichen – ohne dass eine Unzahl an Aufzügen den Platz für Bürofläche verkleinerte? Die Lösung bestand in den so genannten Expressaufzügen: Sie fassten bis zu 55 Fahrgäste und brachten ihre Passagiere in eine der Sky-Lobbys im 44. und im 78. Stock. Von dort aus fuhren Mitarbeiter und Besucher mit kleineren Aufzügen weiter in ihre Etagen. Ein halbes Jahr nach dem Richtfest des Nordturms war auch sein Zwilling im Süden fertiggestellt. Beide Türme waren als recht schlichte Quader gestaltet – sie sollten durch ihre schiere Höhe den Betrachter überwältigen. Die Zwillingstürme prägten über drei Jahrzehnte die Skyline der Stadt New York, bis sie bei den Terroranschlägen im September 2001 zerstört wurden.