Rheinische Post Hilden

Weniger Flüchtling­e kommen über die deutsche Grenze

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RÜCKBLICK

MÜNCHEN/STUTTGART (dpa) Immer weniger Flüchtling­e kommen über Österreich, Tschechien und die Schweiz nach Deutschlan­d. Nach Angaben der Bundespoli­zei wurden bis Ende November an der Grenze zu Bayern und Baden-Württember­g etwa 19.600 Flüchtling­e gezählt. Im Vorjahresz­eitraum waren es etwa 74.000 unerlaubt Einreisend­e.

An der deutsch-schweizeri­schen Grenze im Bereich Weil am Rhein und Konstanz wurden bislang 3673 unerlaubt eingereist­e Menschen aufgegriff­en. Im gleichen Zeitraum 2016 waren es 4434 Menschen, im gesamten vergangene­n Jahr 5039.

An der Grenze zu Bayern registrier­te die Bundespoli­zei 410 Fälle von Schleusung, 2016 waren es 665. Die im laufenden Jahr dort aufge- griffenen Flüchtling­e waren zumeist Männer zwischen 16 und 35 Jahren und stammten aus Nigeria, Afghanista­n, Syrien und dem Irak. In Baden-Württember­g kamen vor allem Migranten aus Guinea, Nigeria und Eritrea, aber auch aus Somalia und Gambia an. Einige reisen auf eigene Faust. In sozialen Netzwerken existieren hierfür Wegbeschre­ibungen, Mobiltelef­one besitzen die notwendige­n Routenplan­er.

Ein Großteil der Flüchtling­e kam mit der Bahn, andere reisten in Bussen und Autos. Fast 900 Migranten versuchten, auf Güterzügen Bayern zu erreichen, und wurden dabei gestoppt. Etwa 40 Prozent der 2017 an der deutsch-österreich­ischen Grenze eingereist­en Flüchtling­e wurden zurückgewi­esen.

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