Airports stellen sich auf Rekordjahr ein
2017 könnte die bisherigen Bestmarken knacken, 2018 wird es schwieriger.
BERLIN/DÜSSELDORF (jd/rky) Nie zuvor sind von deutschen Flughäfen so viele Passagiere abgeflogen wie in diesem Jahr. Das geht aus der noch unveröffentlichten Prognose des Flughafenverbandes ADV hervor, die unserer Redaktion vorliegt. Demnach rechnen die Experten bis Silvester mit 235 Millionen Passagieren. 2016 waren es noch 224 Millionen. Auch bei der Flugfracht zeichnet sich mit acht Prozent Wachstum ein Rekord ab: Erstmals könnten mehr als fünf Millionen Tonnen bewegt worden sein.
Dabei kämpft die Branche nicht erst seit der Pleite von Air Berlin mit Umbrüchen. Der Preisdruck und staatliche Auflagen machen den Airlines zu schaffen, die Flughäfen stehen in hartem Wettbewerb.
Angesichts dessen ist interessant, dass auch der Flughafen Düsseldorf für dieses Jahr einen Passagierrekord erwartet, obwohl die seit 15. August insolvente Air Berlin dort ihren Hauptstandort hatte. Insge-
Ralph Beisel samt werden 2017 rund 24,5 Millionen Passagiere den Flughafen genutzt haben, teilte das Unternehmen mit. Das wären 4,7 Prozent mehr als im Vorjahr.
Für 2018 rechnet Düsseldorf wieder mit mehr Zuwachs – auch weil Eurowings immer mehr frühere AirBerlin-Maschinen in Betrieb nimmt und weil der britische Billigflieger Easyjet schon ab Januar sechs Flüge am Tag nach Berlin anbietet.
Damit steht Düsseldorf stellvertretend für die anderen deutschen Standorte. Die ADV-Prognose geht für 2018 von einem Wachstum der Passagiernachfrage von 4,2 Prozent und des Luftfrachtaufkommens von 5,1 Prozent aus. Das Wachstumstempo in den Flugbewegungen verstetige sich bei einem Prozent, hieß es. „Die Mehrheit der deutschen Flughäfen befindet sich auf Wachstumskurs“, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel. Beim rein innerdeutschen Luftverkehr rechnet Beisel aber mit Stagnation.
„Die Mehrheit der Flughäfen befindet sich
auf Wachstumskurs“
ADV-Hauptgeschäftsführer