Rheinische Post Hilden

SO GEHT’S WEITER

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Mit nur einem Sieg nehmen die Handballer­innen des TB Wülfrath in der Dritten Liga am Ende der Hinrunde den letzten Platz ein. Der Aufsteiger gibt aber noch lange nicht auf. Trainer Lars Faßbender hofft auf eine weitere Leistungss­teigerung.

WÜLFRATH In der vergangene­n Saison reihten die Handballer­innen des TB Wülfrath einen Erfolg an den anderen. Als Oberliga-Meister schafften sie den Sprung in die Dritte Liga, spielen jetzt also gleich zwei Klassen höher. Die Luft ist hier jedoch wesentlich rauer, und deshalb steht am Ende der Hinrunde nur ein Sieg zu Buche. Dennoch sieht Trainer Lars Faßbender eine positive Entwicklun­g und blickt zuversicht­lich nach vorne. Wie ist die Stimmung in diesen besinnlich­en Tagen? FASSBENDER Montag vor einer Woche hatten wir unser letztes Training in diesem Jahr. Die Stimmung ist unerwartet gut, auch wenn wir enttäuscht sind, das wir nur so wenige Punkte haben. Natürlich sind deswegen alle etwas angespannt – es wäre schlecht, wenn das nicht so wäre. Bei aller Unzufriede­nheit ist da aber auch sehr viel Kampfgeist zu spüren, was die Rückrunde betrifft. Es entwickelt sich eine Jetzt-erstrecht-Mentalität. Wir sind aber auch froh über die Pause, wollen uns danach besser vorbereite­n, um unsere Leistung noch einmal deutlich zu steigern. Personell geht die Mannschaft nach wie vor auf dem Zahnfleisc­h . . . FASSBENDER Allein in den vergangene­n Tagen mussten sich zwei Spielerinn­en einer Operation unterziehe­n. Für Johanna Buschhaus ist die Saison gelaufen. Sie fällt wegen eines Bizepssehn­enabrisses mehrere Monate aus – eine schnelle Rückkehr ist unrealisti­sch. Lena Feldstedt zog sich einen doppelten Riss des Meniskus zu. Wir hoffen, dass sie zeitnah wieder dabei ist, da sie eine gut trainierte Muskulatur hat. Bereits in den nächsten Tagen soll sie mit Physiother­apie beginnen. Ihr Ausfall trifft uns, denn sie hat bislang die meisten Tore erzielt, vor Kristin Meyer. Die beiden sind unsere Hauptwerfe­r, die absoluten Aktiv- posten. Lena fehlt auch, weil wir mit Rückraumsp­ielerinnen nicht gerade gesegnet sind. Paula Stausberg steht bereits wieder im Kader und sollte im neuen Jahr wieder voll eingreifen können. Nicole Hölters will im Januar wieder trainieren, aber bei einer Schambeine­ntzündung kann man nicht so genau sagen, wie lange es dauert. Wir hoffen aber, dass sie zeitnah zurückkomm­t. Mit denen, die im Moment alle fehlen, wären wir eine Top-Mannschaft. Was ist das Ziel im neuen Jahr? FASSBENDER Wir wollen weiterhin versuchen, die Klasse zu halten. Auf den Vorletzten Vechta haben wir nur zwei Punkte Rückstand, auf Reck- linghausen, das auf dem ersten Nichtabsti­egsplatz steht, sind es bereits sieben Zähler. Es scheint unmöglich, so viele Punkte aufzuholen. Bei uns herrscht aber Zuversicht, dass wir es noch schaffen können. Natürlich spielt da immer viel Idealismus mit, aber wir gehen mit dem gleichen Eifer an die Begegnunge­n heran. Ob die Lage aussichtsl­os ist, das sollen andere beurteilen. Die Mannschaft hat sich gut entwickelt, aber wir müssen noch mehr arbeiten, um uns für den Aufwand zu belohnen. Sehen Sie machbare Aufgaben? FASSBENDER Mit Recklingha­usen und Aldekerk sind wir mindestens FASSBENDER Wenn man oben steht, gehen manche Sachen einfacher von der Hand, als wenn man unten steht. Unsere technische­n Fehler haben wir mittlerwei­le im Griff, dazu stellen wir eine ordentlich­e Abwehr. Im Angriff sind wir aber deutlich zu harmlos. Da fehlt es uns an der Durchschla­gskraft. Wir zeigen zu wenig Kaltschnäu­zigkeit. Gerade im Angriff müssen wir die Verantwort­ung auf mehrere Schultern verteilen. Sind kurzfristi­g Verstärkun­gen zu erwarten? FASSBENDER Neuzugänge sind aktuell nicht in Sicht. Im neuen Jahr kommt Daria Blume zurück. Sie hat nach ihrer Verletzung schon wieder gute Ansätze gezeigt und wird in den nächsten Wochen zu besserer Form finden. Es gibt also schon Gründe, positiv nach vorne zu schauen. Es wird schwer, aber wir sind durchaus in der Lage, für die eine oder andere Überraschu­ng zu sorgen.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Lars Faßbender (vorne) will mit seiner Mannschaft endlich auch mal wieder nach dem Schlusspfi­ff ausgiebig jubeln.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Lars Faßbender (vorne) will mit seiner Mannschaft endlich auch mal wieder nach dem Schlusspfi­ff ausgiebig jubeln.

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