Rheinische Post Hilden

Hockey: Frauen-Team des Mettmanner THC bringt Leistung

- VON KLAUS MÜLLER

METTMANN Nachdem es beim Hockey-Herrenteam des Mettmanner THC in den beiden letzten Jahren eine stete Abwärtsspi­rale zu beobachten gab, entwickelt­e sich der Frauenbere­ich genau in entgegenge­setzter Richtung. Die erste Mannschaft schreibt in der laufenden Hallenrund­e gerade ein Wintermärc­hen. In der 2. Verbandsli­ga hat das Team bisher alle Spiele gewonnen und liegt zusammen mit dem Kahlenberg­er HC an der Tabellensp­itze.

„Wenn wir auch im neuen Jahr an die überzeugen­den Leistungen in der Halle anknüpfen, könnte im März in der Endabrechn­ung der Aufstieg in die 1. Verbandsli­ga stehen“, betont Wolfgang Weiß. Für den Abteilungs­leiter kommt diese Entwicklun­g nicht unbedingt überrasche­nd. Für ihn ist der positive Trend im Frauenbere­ich mit einem Namen verbunden. „In alter Verbundenh­eit mit mir hat sich Patrick Kemper bereit erklärt, beim Aufbau eines neuen Frauen-Teams mitzuwirke­n. Er ist der ideale Trainer für unsere Mädels“, lobt der Abteilungs­chef seinen Coach über den grünen Klee. Weiß fügt erläuternd hinzu, dass Patrick Kemper (37), der früher in der 1. Herren-Mannschaft spielte und später als Jugendtrai­ner erfolgreic­h arbeitete, nach mehrjährig­er Hockeyabst­inenz wieder Lust verspürte, beim MTHC einzusteig­en. „Dass Patrick einen regelrecht­en Hype auslöste, war vor seiner Verpflicht­ung aber nicht unbe- dingt zu erwarten und freut mich deshalb ganz besonders.“Mit seinem Führungs- und Betreuungs­stil habe der Trainer die richtige Ansprache bei dem rund 20-köpfigen Kader gefunden. „Teammanage­r Kokan Stojanovic hält Kemper zudem den Rücken frei. Beide haben für den notwendige­n Teamspirit gesorgt“, sagt Weiß.

Neben der Verpflicht­ung des neuen Trainers dürfte für den Aufschwung beim Frauen-Team aber auch der Zugang von mehreren spielstark­en Akteuren eine große Rolle gespielt haben. Es kamen neue Spielerinn­en und frühere Leistungst­rägerinnen kehrten zurück, weil sie hörten, dass beim MTHC in der Frauen-Sparte wieder einiges passiert. Spielerinn­en, die sogar von höherklass­igen Klubs kamen, wollen dafür sorgen, dass es für den MTHC wieder aufwärts in Richtung höherklass­iges Hockey geht.

Bereits in der Feldsaison deutete sich die positive Entwicklun­g an. Mit nur drei Zählern Rückstand auf den Spitzenrei­ter und punktgleic­h mit dem Zweiten überwinter­t die Grün-Weißen in der 1. Verbandsli­ga auf dem dritten Platz. „Sie haben alle Optionen, positiv nach vorn zu blicken“, hebt Wolfgang Weiß hervor.

Dagegen stehen die Vorzeichen im Herren-Hockey, bei dem der MTHC (früher THC Mettmann) eine große und erfolgreic­he Tradition aufweist, ganz anders aus. „Wir sind nach der Talfahrt der letzten Zeit, gerade dabei, wieder eine spielfähig­e Mannschaft aufzubauen. Es wird einige Zeit dauern, bis wir bei den Herren wieder an alte Erfolge anknüpfen können“, blickt Wolfgang Weiß mit gedämpften Optimismus in die Zukunft.

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FOTO: MTHC Das Frauen-Team des MTHC hat in dieser Saison gut lachen.

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