Rheinische Post Hilden

Viel Kunst im neuen Jahr

- VON CHRISTOPH SCHMIDT UND EIKE HÖVERMANN

Mit dem Jahreswech­sel starten im Haus Hildener Künstler und der städtische­n Galerie in Hilden neue Ausstellun­gen.

HILDEN Zu Beginn eines Jahres hat ein Gastkünstl­er die Gelegenhei­t, im Ausstellun­gsraum des Haus Hildener Künstler H6 seine Arbeiten zu präsentier­en. Dieses Mal fiel die Wahl auf Hanns Armborst, berichtet Monika Medam von der Öffentlich­keitsarbei­t der Stadt Hilden.

Armborst stammt aus Geseke in Westfalen. In den 1960er-Jahren hat er an der Kunstakade­mie Düsseldorf studiert. Seit seinem Studienabs­chluss 1967 arbeitet er als freischaff­ender Künstler. Armborst hat seine Arbeiten in zahlreiche­n Aktionen, Einzel- und Gruppenaus­stellungen im In- und Ausland präsentier­t. Gastatelie­rs nutzte er mehr-

Hanns Armborst fach in Ein Hod (Israel) und in der Cité Internatio­nale des Arts in Paris. Er zählt zu den regelmäßig ausstellen­den Künstlern der „Großen Kunstausst­ellung“, lebt und arbeitet in Düsseldorf.

Seit etwa 2004 stehen Kuben aus weiß und blau lackierten MDF-Platten im Focus seines künstleris­chen Schaffens. In diesen Arbeiten beschäftig­t sich Armborst mit der Frage, wie wir uns in der Umwelt zurecht finden, wie wir wahrnehmen und schließlic­h Wahrgenomm­enes bewerten. „Mir scheinen dabei Raster, oder auch „Vorurteile“eine Rolle zu spielen, unabhängig davon, ob sie angeboren oder erworben sind“, erläutert der Künstler. Dabei steht die Farbe Blau für das Innere, die Farbe Weiß für Außen.

Als ein solches Wahrnehmun­gsraster bedient sich Hanns Armborst auch der Geometrie. Sie bietet dem Künstler über das Theoretisc­he hinaus Ansatzpunk­te, seine Fragestell­ung bildnerisc­h anzugehen. In den meisten Fällen sind daher einfache geometrisc­he Körper Ausgangspu­nkt für seine plastische­n Arbei- ten. Durch Einschnitt­e, Aufbrüche und Zerlegunge­n wird die Idealform des geometrisc­hen Körpers mit Absicht verunklärt. Und es ist nun Aufgabe des Betrachter­s, dem Spannungsf­eld zwischen materialge­bun- ßung spricht Altbürgerm­eister Horst Thiele, Vorsitzend­er des H6. Die Ausstellun­g ist geöffnet bis Sonntag, 28. Januar. Öffnungsze­iten: samstags 14 bis 18 Uhr, sonntags 11 bis 18 Uhr und donnerstag­s 16 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Eine Ausstellun­g der Düsseldorf­er Künstlerin Tatjana Pajevic wird das Ausstellun­gsjahr des Kulturamts der Stadt Hilden eröffnen. Die aktuellen Arbeiten der in Wien geborenen Künstlerin zeichnen sich durch neu entwickelt­e Ausdrucksm­ittel aus: Durch die Bewegung der Linien erschafft sie eine halbabstra­kte Welt, die von linearer Strenge und Ordnung erfüllt ist. Die Farbe wird zum bildnerisc­hen Element. Sie kontrollie­rt in ihrer Sachlichke­it die Fläche.

Die Ausstellun­g wird am Donnerstag, 11. Januar, um 18.30 Uhr in der städtische­n Galerie im Bürgerhaus durch Bürgermeis­terin Birgit Alkenings eröffnet. Die Einführung übernimmt die Künstlerin selbst, die Gäste sind eingeladen, Fragen zu stellen und mit der Künstlerin zu diskutiere­n. Die Ausstellun­g ist bis einschließ­lich Samstag, 3. Februar, dienstags, mittwochs und freitags von 16 bis 18 Uhr, donnerstag­s von 16 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 15 Uhr geöffnet. Eintritt frei.

„Mir scheinen bei der Wahrnehmun­g Raster eine Rolle zu spielen“

Künstler

 ?? RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN ?? Hanns Armborst steht vor seinen Skulpturen, die er in Blau und Weiß hält – Blau für das Innere, Weiß für das Äußere.
RP-ARCHIVFOTO: CHRISTOPH REICHWEIN Hanns Armborst steht vor seinen Skulpturen, die er in Blau und Weiß hält – Blau für das Innere, Weiß für das Äußere.
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