Kältewelle an US-Ostküste: Lufthansa-Flieger drehen um
WASHINGTON (dpa/ap) Eis und Schnee halten den Nordosten der USA fest im Griff. Mindestens 22 Menschen seien seit Beginn der Kältewelle ums Leben gekommen, meldete gestern der Sender CNN. Rund 100 Millionen Menschen an der USOstküste sollen betroffen sein.
Zwar haben Meteorologen für Mitte der Woche eine Aufwärmung vorhergesagt. Heute sollte aber noch einmal ein Eissturm durch die Städte des Ostens und des mittleren Westens fegen. Neue TemperaturMinusrekorde seien möglich, hieß es vom Nationalen Wetterdienst. An der Nordostküste der USA hat es seit voriger Woche heftig geschneit. In Küstenzonen des Bundesstaates Massachusetts gab es auch Überschwemmungen mit anschließend gefrierendem Atlantikwasser.
Der Mount Washington in New Hampshire wurde zu einem der kältesten Orte der Welt, und die Bewohner von New York und Philadelphia zitterten bei minus 13 Grad Celsius. Auf dem Mount Washington wurden am Samstag minus 38 Grad gemessen. Windgeschwindigkeiten von bis zu 145 Kilometern pro Stunde führten zu einer gefühlten Temperatur von minus 69 Grad. In Boston mangelte es bei minus zwölf Grad an Klempnern, als gefrorenes Wasser Rohre zum Platzen brachte, wie der Bürgermeister Marty Walsh berichtete.
Am Samstag wurden in den USA 450 Flüge gestrichen, mehr als 3800 hatten Verspätung. Reisende am John F. Kennedy Airport in New York klagten über stundenlange Wartezeiten. Zwei Lufthansa-Ma- schinen aus Frankfurt/Main beziehungsweise München auf dem Weg nach New York kehrten wieder um, wie die Fluglinie gestern mitteilte. Grund dafür sei die kurz zuvor erhaltene Mitteilung des Flughafens JFK gewesen, dass dort keine reguläre Abfertigung möglich sei. Ein dritter Flug aus Berlin-Tegel nach New York, der noch nicht gestartet war, wurde abgesagt.