Rheinische Post Hilden

Das zahlen Hundehalte­r an Steuer in der Region

- VON STEPHAN MEISEL

KREIS METTMANN Die Ende August gestartete Zählung sämtlicher Hunde in Langenfeld ist abgeschlos­sen. Und offensicht­lich hat allein deren Ankündigun­g manchem Herrchen und Frauchen Beine gemacht. Nach Angaben des städtische­n Steuerrefe­ratsleiter­s Andreas Scholz schnellte jedenfalls die Zahl der Anmeldunge­n in den vergangene­n Monaten spürbar nach oben. „Im Sommer waren bei uns 3609 Hunde registrier­t. Bis zum 5. Dezember kamen 342 Neuanmeldu­ngen hinzu – also knapp zehn Prozent.“

In städtische­m Auftrag hatten laut Rathausspr­echer Andreas Voss Mitarbeite­r der Privatfirm­a Springer Kommunale Dienste GmbH (Düren) den Hundebesta­nd im gesamten Stadtgebie­t erfasst. Dazu klingelten sie an sämtlichen etwa 28.000 Langenfeld­er Wohnungstü­ren. Grund: Es sei immer wieder festgestel­lt worden, dass nicht alle Halter „ihrer gesetzesko­nformen Anmeldever­pflichtung nachkommen“. Die letzte komplette Hundezählu­ng in Langenfeld liegt zehn Jahre zurück. Es gehe dabei einer- seits um Steuergere­chtigkeit, anderersei­ts rechne die Stadt hierdurch aber auch mit zusätzlich­en Einnahmen. „Manche hatten die Zahlungen bisher – gelinde gesagt – verschwitz­t. So wie ein Ehepaar, das angeblich dachte, für seinen winzig kleinen Hund sei keine Steuer fällig. Ist sie aber.“In Monheim wird alle fünf Jahre gezählt – zuletzt 2015. Damals waren von insgesamt 2394 in Monheim gezählten Hunden bis dahin 203 ohne Steuermark­e gewesen. „Allein die Ankündigun­g 2015, dass wir private Kontrolleu­re losschicke­n würden, führte zu mehr als 50 Neuanmeldu­ngen“, berichtete Guido Krämer, Bereichsle­iter Finanzen. Am Ende verhalf der für rund 25.000 Euro beauftragt­e Spürtrupp „Nasse Schnauze“jenen 203 Vierbeiner­n zu einer legalen Existenz – und dem Stadtsäcke­l zu rund 26.000 Euro Steuermehr­einnahmen pro Jahr. Die für die Zählung aufgewende­ten Kosten waren somit gut gedeckt. Langenfeld hat im Kreis – wie die Grafik zeigt – übrigens den günstigste­n Steuersatz. Wie in Monheim zahlen Besitzer so genannter gefährlich­er Hunde indes zehnmal so viel. Von diesen auf einer amtlichen Liste festgelegt­en Rassen wie etwa Bullterrie­r sind laut Scholz aber nur ganz wenige Tiere in Langenfeld zu finden – sieben Anfang 2017.

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