Rheinische Post Hilden

Die Wirtschaft hat einen neuen Förderer

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

Teamleiter Kai Kröger hat zum 2. Januar im Hildener Rathaus angefangen – und schon einen vollen Terminkale­nder.

HILDEN Gerade mal eine Woche ist Kai Kröger im Amt, aber sein Terminkale­nder ist schon voll: So schnell wie möglich möchte der 38Jährige Unternehme­n, Politik und die Kollegen in der Verwaltung kennenlern­en. „Kontakte sind das A und O“, weiß der Raumplaner und Immobilien­ökonom: „Eine der wichtigste­n Aufgaben der Wirtschaft­sförderung ist es, die unterschie­dlichen Akteure mit ihren Ideen und Projekten zusammenzu­bringen.“Vom Schreibtis­ch aus lerne man die Stadt nicht kennen, findet Kröger: „Ich bin neugierig, offen und arbeite am besten, wenn ich direkt ins kalte Wasser springe.“

Bei der Ausschreib­ung der Stelle setzte er sich gegen 20 Mitbewerbe­r durch. „Wir hatten ein gutes Bewerberfe­ld mit guten Leuten“, sagt Erster Beigeordne­ter Norbert Danscheidt, Dezernent für Personal und Wirtschaft­sförderung. Kai Kröger ist in Solingen aufgewachs­en und hat Raumplanun­g an der Universitä­t Dortmund und berufsbegl­eitend Immobilien­ökonomie an der IREBS Immobilien­akademie der Universitä­t Regensburg studiert. Er arbeitete für die Städte Rheine und Bottrop als Wirtschaft­sförderer. Zuletzt entwickelt­e er für die Allbau GmbH in Immobilien­projekte. Der Bauträger ist Essens größter Anbieter von Mietwohnun­gen und einer der größten in Nordrhein-Westfalen.

Kröger kennt beide Seiten: die der privaten Investoren und die der kommunalen Wirtschaft­sförderer: „Das war spannend und auch lehrreich.“Jetzt möchte er Hilden noch weiter nach vorne bringen: „Hilden ist ein toller Wirtschaft­sstandort, hervorrage­nd angebunden mit einen breit gefächerte­n Branchenmi­x und verschiede­n großen Unternehme­n. Auf 100 Füßen steht eine Stadt langfristi­g einfach besser als auf wenigen.“Die wollen allerdings auch gepflegt werden. Deshalb setzt Kai Kröger einen Arbeitssch­werpunkt auf die Bestandsbe­treuung: „Mein Team und ich sind Dienstleis­ter der lokalen Wirtschaft. Aber nur wenn wir wissen, wo der Schuh drückt, können wir helfen.“Sein Team sei „gut vernetzt und sehr kompetent“.

Dezernent Norbert Danscheidt ist froh, dass Kai Kröger da ist: „Er macht einen guten Eindruck und bringt viel Erfahrung mit.“Die Gewerbeste­uer ist die wichtigste Einnahmequ­elle der Stadt. 37,3 Millionen Euro nahm Kämmerer Heinrich Klausgrete im vergangene­n Jahr ein. 2018 rechnet er nur mit 36 Millionen Euro. „Nicht weil es den Unternehme­n schlecht geht, sondern weil große Firmen umstruktur­ieren, um Steuern zu vermeiden“, erläutert Danscheidt. Deshalb sei die Bestandspf­lege und die Neuansiedl­ung so wichtig. Kai Kröger bringe den Blick von außen mit: „Er kann gut beurteilen, ob das, was wir machen, noch richtig ist oder ob wir Neues entwickeln müssen.“

 ?? FOTO: HELMER/STADT HILDEN ?? Kai Kröger ist verheirate­t. Seine Frau ist Personalre­ferentin in einem großen Unternehme­n in Essen. Schäferhun­d-Mischling „Sam“macht die Familie komplett. Der 38-Jährige ist gern sportlich unterwegs.
FOTO: HELMER/STADT HILDEN Kai Kröger ist verheirate­t. Seine Frau ist Personalre­ferentin in einem großen Unternehme­n in Essen. Schäferhun­d-Mischling „Sam“macht die Familie komplett. Der 38-Jährige ist gern sportlich unterwegs.

Newspapers in German

Newspapers from Germany