Polizisten bekommen Bodycams
NRW-Innenminister setzt Vorhaben aus Koalitionsvertrag um.
DÜSSELDORF NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat damit begonnen, die Schutzpolizisten mit Bodycams auszustatten. Es gehe ihm darum, die Arbeit für die Polizisten sicherer zu machen, sagte Reul in Paderborn. Die Ausschreibung für die Kameras werde demnächst erfolgen.
Der Minister setzt damit ein Vorhaben um, auf das sich CDU und FDP im Koalitionsvertrag einigten. Darin heißt es: „Wir wollen Körperkameras für Polizeivollzugsbeamte dauerhaft einführen. Bürgerinnen und Bürger dürfen der Löschung der Aufzeichnung widersprechen.“
Ziel von Bodycams ist es, die Sicherheit von Polizisten im Einsatz zu erhöhen. So erhofft man sich von den Kameras, die etwaige Angriffe auf Polizisten dokumentieren sollen, eine abschreckende Wirkung. Zudem sollen sie zur Aufklärung von Straftaten beitragen. Gegner fürchten einen Eingriff in Grund- rechte. Reuls Amtsvorgänger Ralf Jäger (SPD) hatte einen Pilotversuch mit Bodycams in NRW gestartet und damit die Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Gelsenkirchen betraut. Abschließende Ergebnisse liegen noch nicht vor.
Zu den Kosten und der genauen Zahl der Bodycams machte das NRW-Innenministerium gestern keine Angaben. Die Verteilung der Kameras werde voraussichtlich nicht mehr in diesem Jahr abgeschlossen sein.