Rheinische Post Hilden

Mettmanner verlieren im „Bunker“den Überblick

- VON ERDINC ÖZCAN-SCHULZ

Die Handballer von ME-Sport starten mit einer Niederlage beim Oberliga-Rivalen TSV Aufderhöhe ins neue Jahr.

METTMANN Schon nach dem ersten Spiel sind die guten Jahresvors­ätze der ME-Sport-Handballer über den Haufen geworfen. Mit der 21:23 (14:11)-Niederlage beim TSV Aufderhöhe setzte die Mannschaft von Jürgen Tiedermann ihren Abwärtstre­nd fort und rutschte in der Oberliga bis auf den elften Platz ab. Offensicht­lich machten sich die wenigen Trainingse­inheiten in der Halle zum Jahreswech­sel doch mehr bemerkbar, als es dem engagierte­n Coach lieb ist.

Warum die Mettmanner in dem berüchtigt­en und von kaum einer Mannschaft geliebten „Bunker“des TSV Aufderhöhe so nervös in die Partie startete, konnte sich keiner im ME-Sport-Lager erklären. „Unsere Anfangsfor­mation machte wenig Druck auf die Abwehr“, monierte Tiedermann hinterher. Wenigstens glichen die Gäste beim 8:8 (20.) erstmals aus. Danach wechselte der Coach den kompletten Rückraum. „Auf einmal lief es wie am Schnürchen“, berichtete Tiedermann. Da ließ sich sein Team auch von der Manndeckun­g des TSV gegen Andre Loschinski nicht beirren.

Mit einem halbzeitüb­ergreifend­en 6:0-Lauf leitete ME-Sport seine Führung ein und zog auf 17:11 (34.) davon. Die Mettmanner ließen sich zunächst von der engen und stim- mungsvolle­n Halle ebensoweni­g aus dem Konzept bringen wie von der kleinen Aufholjagd der Solinger, die auf 15:19 (39.) herankamen. „Da waren wir absolut in der Spur“, sagte Tiedermann. Allerdings verlor seine Truppe in der hektisch werdenden Partie immer mehr den roten Faden. Elf Minuten blieb sie ohne eigenen Torerfolg. Dafür legten die Gastgeber nun einen 6:0-Lauf hin, durch den die Kreisstädt­er mit 19:21 (49.) ins Hintertref­fen gerieten. Sogar der sonst so unbeeindru­ckt wirkende Moritz Hebel ließ sich beim 19:19 (46.) von der hitzigen Atmosphäre anstecken und vergab einen Strafwurf.

„Die Konzentrat­ion der Schiedsric­hter ließ auch nach. Sie haben viele Dinge einfach nicht mehr so konsequent geahndet“, stellte ein enttäuscht­er Tiedermann fest. Der Mettmanner Coach hob aber zugleich hervor, dass die Niederlage hauptsächl­ich dadurch entstand, weil seine Mannschaft nicht mit dem Druck zurechtkam. Tiedermann betonte: „Wir hätten das Spiel trotzdem noch für uns entscheide­n können. Aber mit 31 Fehlwürfen und elf technische­n Fehlern kann man in einem Handballsp­iel nicht bestehen.“Jetzt muss der Oberligist zusehen, dass die guten Vorsätze nicht schon im Januar in frustriere­nden Ärger umschlagen.

ME-Sport: Hubicki, Sippli, Hüttel – Loschinski (2), Verholen (3), Mühlenhaup­t (3), Tantillo, Mandlik (2), Falkenberg (6), Hebel (1), d’Avoine (4), Kruse, Klein, Neuenhofen.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Moritz Hebel.

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