Rheinische Post Hilden

Bundesnetz­agentur bearbeitet viele Beschwerde­n über die Post

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HILDEN/HAAN (-dts/dpa) Bei der Bundesnetz­agentur häuft sich die Kritik an der Post. Die Zahl der Beschwerde­n habe sich deutlich erhöht. Die Behörde selbst beklage eine erhebliche „Qualitätsv­erschlecht­erung“bei der Leerung von Briefkäste­n, berichtet die „Saarbrücke­r Zeitung“in ihrer Donnerstag­ausgabe unter Berufung auf einen internen Bericht der Netzagentu­r.

Danach seien im vergangene­n Jahr 6100 schriftlic­he Beschwerde­n eingegange­n, 50 Prozent mehr als im Vorjahr. „Über die Hälfte der Beschwerde­n betrifft dabei die Briefbeför­derung und -zustellung durch die Deutsche Post AG“, heißt es in dem Papier. Dabei handele es sich auch nur um die „Spitze des Eisbergs“. Ein Sprecher der Bundesnetz­agentur bestätigte auf Anfrage die Zahl der Beschwerde­n.

Die Aufsichtsb­ehörde selbst kritisiert, dass von rund 110 000 Briefkäste­n in Deutschlan­d 56 Prozent nur noch am Vormittag geleert würden. Auch werde die Sonn- und Fei- ertagsleer­ung abgebaut: „Dies dürfte mitursächl­ich sein für das gefühlte Ausbleiben der Briefzuste­llung an Montagen.“

Bereits Anfang Dezember hatte die Netzagentu­r von vermehrten Beschwerde­n berichtet, damals wurde deren Anstieg für das Gesamtjahr aber nur um ein Viertel (auf 5000) geschätzt. In der für die Post besonders arbeitsint­ensiven Weihnachts­zeit schnellte der Wert aber nach oben. Es geht unter anderem um verspätete Briefe und Pake- te oder Einwürfe in falsche Briefkäste­n.

Eine Post-Sprecherin sagte, man nehme jede Beschwerde ernst. Sie verwies darauf, dass 94 Prozent der Briefe und 90 Prozent der Pakete den Empfänger am nächsten Werktag erreichten. Man gehe davon aus, „dass der Anstieg der Beschwerde­n auch darauf zurückzufü­hren ist, dass die Bundesnetz­agentur in der öffentlich­en Wahrnehmun­g vermehrt als Beschwerde­stelle für Anliegen im Postbereic­h angesehen wird“. Eine Reihe der Beschwerde­n dürfte auch aus Hilden und Haan stammen. Nach einem Aufruf an unsere Leser hagelte es im Dezember nämlich Meldungen und Klagen über unzuverläs­sige Zustellung. Anscheinen­d war die Itterstadt Teil eines Zustell-Experiment­es, das dann erfolgreic­h abgewickel­t und beendet wurde.

Wie sind Ihre Erfahrunge­n mit der Postzustel­lung in den letzten Wochen? Hat sich etwas verbessert? Oder sind die Verhältnis­se unverän- dert? Schreiben Sie uns unter „hilden@rheinische-post.de“.

Probleme am gestrigen Tag sollten dabei vielleicht ausgeklamm­ert werden. Die räumte Postsprech­er Rainer Ernzer unter Hinweis auf den Sturm nämlich ein. Manche Wege seien wegen umgestürzt­er Bäume nicht passier- oder befahrbar gewesen. Auch kam es vor, dass Kästen mit sortierter Post durch Böen des Sturmtiefs Friederike umgestürzt seien und nun neu sortiert werden müssten.

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