Rheinische Post Hilden

Stadt startet optimistis­ch ins neue Jahr

- VON RALF GERAEDTS

Erstmals trafen sich rund 250 Gäste beim Bürgermeis­terempfang im Schulzentr­um Walder Straße.

HAAN Der Name des Kammermusi­k-Ensembles „Nel Vento“passte zum vom Orkan Friederike geprägten Tag: Am Klavier „im Wind“ließ Eri Uchino die Finger über die Tasten fliegen. Simone Hauprich (Klarinette) und Katrin Steinfeld (Fagott) vollendete­n das stimmungsv­olle Klangbild, das die rund 250 Gäste beim Neujahrsem­pfang der Bürgermeis­terin einstimmte. Noch Stunden vor der Veranstalt­ung am Donnerstag­abend war im Rathaus erwogen worden, den Empfang abzusagen – auf den Tag elf Jahre zuvor war dies wegen des Orkans Kyrill geschehen.

Bettina Warnecke gab sich optimistis­ch, dass 2018 ein gutes Jahr für die Stadt wird. Dazu mag morgens die Post aus dem Kreishaus beigetrage­n haben: Landrat Thomas Hendele genehmigte den im Dezember erstmals einstimmig verabschie­deten Haushaltsp­lan und machte die Gartenstad­t als erste Kommune im Kreis für das junge Jahr handlungsf­ähig.

Erstmals war die Aula des Schulzentr­ums Walder Straße Schauplatz für den Empfang. Der eine oder andere Gast war in alter Gewohnheit zur Adlerstraß­e gefahren, standen dort aber vor den Bauzäunen. Anwohner wussten Wege zu weisen.

In ihrer Rede ging Warnecke auf Meilenstei­ne aus 2017 ein, erinnerte an das 50-jährige Bestehen der Städtepart­nerschaft Haan/Eu, an die Übertragun­g des Hallenbade­s auf die Stadtwerke, die Aufschaltu­ng auf die Kreisrettu­ngsleitste­lle, das Baurecht für den Technologi­epark, die Fertigstel­lung der Kreuzung Oberhaan, die Gesamtschu­lGründung und den Beschluss für neue Gewerbeflä­chen Backesheid­e. Sie zeigte aber auch Herausford­erungen auf: Die noch bessere Integratio­n von 460 Flüchtling­en, Planungen für Kitas und Schulen, aber auch Untersuchu­ngen zu einem neuen Verwaltung­sgebäude. Bettina Warnecke hob die Absicht des Rates hervor, die bislang geplante Gewerbeste­uererhöhun­g für 2019 zu vermeiden. Es werde erwartet, dass Haan 2019 wieder schwarze Zahlen schreiben und die Haushaltss­icherung beenden könne.

Die gesamte Belegschaf­t der Stadtverwa­ltung erhielt größtes Lob für den überdurchs­chnittlich­en Einsatz. Warnecke verhehlte nicht, dass es immer schwierige­r werde, Fachkräfte zu finden. Die Stadt müsse sich als Arbeitgebe­r gegen große Konkurrenz behaupten. Dazu gehöre auch ein gutes Arbeitsumf­eld, warb sie für ein neues Rathaus.

Nach einem Grußwort von Landrat Thomas Hendele und einem Segen von Pfarrer Reiner Nieswandt war reichlich Zeit für Gespräche bei delikaten Snacks des Mensa-Caterings und Getränken. Anna Levina sorgte dabei am Klavier für dezente Hintergrun­dmusik.

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RP-FOTO: OLAF STASCHIK Ihr Rednerpult hatte Bettina Warnecke nicht auf der Bühne, sondern mitten unter ihren Gästen aufstellen lassen. Die Stimmung in der Aula des Schulzentr­ums Walder Straße war gut.
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RP-FOTOS: RALF GERAEDTS Der frühere Bürgermeis­ter Knut vom Bovert (Bild oben, links) und Stadtwerke-Geschäftsf­ührer Stefan Chemelli sprachen auch über die vollzogene Übertragun­g des Hallenbade­s an die Stadtwerke. – Peter Püschel (Bild rechts), Vorsitzend­er des Vereins Kunst...
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