Rheinische Post Hilden

Borussia-Parkplatz „gefährlich­er Ort“

- VON SABINE KRICKE

Laut Mönchengla­dbacher Polizei werden dort viele Straftaten begangen.

MÖNCHENGLA­DBACH Der BorussiaPa­rkplatz P4 am Stadion in Mönchengla­dbach gilt als einer von rund 25 „gefährlich­en Orten“in NRW. „Dort treffen sich BorussiaUl­tras, um sich mit gegnerisch­en Fans zu prügeln oder um sie auszuraube­n“, sagt Polizeispr­echer Jürgen Lützen. Auch für Diebstähle sei der Platz bekannt. „Dort werden bei Heimspiele­n häufig Autos aufgebroch­en und Wertgegens­tände gestohlen.“Daher habe man bereits 2016 den Platz als sogenannte­n „kriminogen­en Ort“eingestuft. Laut Polizeiprä­sident Mathis Wiesselman­n ist dies notwendig gewesen, „um den Einsatzkrä­ften bei Fußballein­sätzen am P4 mehr Befugnisse für die Identitäts­feststellu­ng und Durchsuchu­ngen zu geben“. Mitt- lerweile habe sich die Lage so weit beruhigt, dass die Polizei im Februar die Maßnahme erneut prüfen werde.

In mehreren Städten des Landes hat die Polizei sogenannte „gefährli-

Polizei Mönchengla­dbach che Orte“definiert. Laut Polizeiges­etz handelt es sich dabei nicht unbedingt um Orte, an denen Menschen häufig überfallen oder ausgeraubt werden. Vielmehr können das Plätze sein, an denen sich Menschen treffen, um beispielsw­eise Straftaten zu planen. „Es handelt sich dabei nicht um sogenannte NoGo-Areas“, sagt ein Sprecher des Innenminis­teriums auf Anfrage. „Die Definition als gefährlich­er Ort gibt der Polizei aber die Rechtsgrun­dlage, die Identität der Menschen festzustel­len, die sich dort aufhalten.“

In Köln hat die Polizei gleich 13 Orte als „gefährlich“definiert. Dazu zählen in der Domstadt Teile des Nordens, wie zum Beispiel die Kölner Ringe oder der Eigelstein. Aber auch mehrere Straßenzüg­e in den Stadtteile­n Kalk, Ehrenfeld oder Vogelsang wurde als Stellen definiert, an denen Kontrollen notwendig sind.

In Düsseldorf galt für drei Monate das Maghreb-Viertel nahe dem Bahnhof als gefährlich. Nach regelmäßig­en Kontrollen nahm die Polizei die Einstufung zurück.

„Dort treffen sich Borussia-Ultras, um sich mit gegnerisch­en Fans zu prügeln oder um sie aus

zurauben“

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