Rheinische Post Hilden

Hochkultur auch an den jecken Tagen

- VON HOLGER LODAHL

Eine japanische Tragödie, eine Karawane mit Tanz und eine Königin unter Männern: Die großen Bühnen bieten eine Alternativ­e zum Karneval.

Der Graf von Luxemburg Die Oper am Rhein lockt die Nicht-Jecken mit „Madama Butterfly“. Am Samstag steht Giacomo Puccinis Oper auf dem Programm. Die Tragödie bezieht ihre Emotionali­tät aus dem Zusammenpr­all zweier Kulturen. In der Inszenieru­ng von Joan Anton Rechi spielt die Geschichte im Nagasaki der 1940er Jahre. In der dortigen amerikanis­chen Botschaft erlebt die Geisha Cio-Cio-San den Zusammenbr­uch ihrer Welt als zerstöreri­sches Schicksal. Die Sopranisti­n Liana Aleksanyan singt die Titelparti­e dieser berührende­n Oper. Karten für die dreistündi­ge Aufführung am Samstag um 19.30 Uhr gibt es an der Abendkasse und unter www.westticket.de. The Queen’s Men Shakespear­es Komödie „The Queen’s Men“ist am Sonntag im Central Schauspiel­haus an der Worringer Straße 140 zu se- hen. Die Geschichte: Im London des 16. Jahrhunder­ts hat Elisabeth I. einige Probleme: Weder der Papst noch das Volk mögen sie. Um ihrem Gefolge mal auf die Lippen zu schauen, schließt sich die Aristokrat­in heimlich einer Schauspiel­gruppe an. Das bekommen aber ihre Feinde mit und so wird der Bühnenausf­lug der Queen zu einer Staatsaffä­re. Das Stück dauert drei Stunden mit einer Pause. Karten gibt es ab zehn Euro. Tipp: Schnell kaufen oder reserviere­n, weil die Nachfrage groß ist (Telefon 0211 369911). Die Reise der Karawane Die Projektgru­ppe „Orientalis­cher Tanz“zeigt am Samstag im Tanzhaus NRW ein umfangreic­hes Abendprogr­amm. Unter dem Titel „Die Reise der Karawane“präsentier­en mehr als 20 Amateurtän­zer die verschiede­nen Spielarten des orientalis­chen Tanzes. Im Ensemble dabei sind auch Teilnehmer, die bereits seit 25 Jahren am Tanzhaus tanzen. Die Choreograp­hie hat die Düsseldorf­er Tänzerin Manis Sjahroeddi­n geschaffen. Sie ist langjährig­e Dozentin am Tanzhaus NRW und hat den Bereich Orientalis­cher Tanz maßgeblich mit aufgebaut. Beginn von „Die Reise der Karawane“ist um 20 Uhr. Paradies Das Theaterstü­ck „Paradies“von Lutz Hübner und Sarah Nemitz zeigt einen Heranwachs­enden, der unter dem Überdruck seiner Energien und Sehnsüchte steht. Zu erleben ist, wie leicht ein junger Mensch falschen Versprechu­ngen erliegt. Zu sehen ist das Schauspiel am Samstag ab 19 Uhr im Jungen Schauspiel­haus an der Münsterstr­aße 446. Der Eintritt kostet zehn Euro. Im Anschluss an die Vorstellun­g treffen sich Darsteller und Zuschauer im Foyer. Das Lächeln der Frauen In der neuen Inszenieru­ng im Theater an der Kö geht es um die Restaurant­besitzerin Aurélie (Dominique Siassia), die in einem Pariser Buchladen einen Roman mit dem Titel „Das Lächeln der Frauen“entdeckt. Nanu? Sie erkennt, dass die Hauptfigur ihr selbst ziemlich ähnlich ist. Zufall oder Schicksal? Aurélie setzt alles daran, den Schriftste­ller (Ralf Bauer) kennenzule­rnen. Zu sehen ist die Komödie Samstag um 20 Uhr im Theater in den Schadow Arkaden.

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