Rheinische Post Hilden

Polizei: „Null Toleranz“an Karneval

- VON ARNE LIEB

Zum Start des Karnevals kündigt der Polizeiprä­sident ein konsequent­es Eingreifen gegen Straftäter an. Die Vereine freuen sich derweil auf schöne Tage – und erwarten ab heute Vormittag eine große Party in der Altstadt.

Heute startet die heiße Phase des Straßenkar­nevals. Das sind die wichtigste­n Infos zum Start: Altweiber Wenn die Möhne um 11.11 Uhr das Rathaus stürmen, markiert das wie immer den Startpunkt des langen Karnevalsw­ochenendes. Bis zu 4000 Besucher werden auf dem Marktplatz erwartet. Anschließe­nd wird auf der dortigen Bühne und rund um die Venetiencl­ub-Bühne auf dem Carlsplatz bis zum Nachmittag weitergefe­iert. Auch die Kneipen in der Altstadt füllen sich, dort geht die Party bis in die Nacht weiter. Das Carnevals-Comitee freut sich über die Wetterprog­nose: kalt, aber trocken. Sicherheit Polizeiprä­sident Norbert Wesseler kündigt ein konsequent­es Eingreifen seiner Beamten an. „Null Toleranz gegenüber Straftäter­n und Randaliere­rn“, laute die Devise. Die Polizei will Störer frühzeitig ermahnen, Platzverwe­ise ausspreche­n und Randaliere­r in Gewahrsam nehmen. Details zum Einsatzkon­zept nennt die Polizei wie üblich nicht, um mögliche Straftäter nicht zu informiere­n.

Ein Teil des Sicherheit­skonzepts sind wieder die Barrieren gegen Anschläge mit Lastwagen. Vor solchen Attacken soll mit Schuttcont­ainern, Lastwagen oder Betonpolle­rn geschützt werden, die teilweise – wie am Kopf der Bolkerstra­ße – dauerhaft aufgebaut sind. Die Karnevalis­ten geben sich entspannt, die Auflagen seien nicht erneut erhöht worden. „Das ist im Grunde alles wie letztes Jahr“, sagt CC-Geschäftsf­ührer Hans-Jürgen Tüllmann.

Wie üblich, herrscht wieder Glasverbot in der Altstadt. An den Zugängen gibt es Kontrollsc­hleusen. Jüdische Gemeinde Die Jüdische Gemeinde ist zum ersten Mal mit einem Wagen vertreten. Der Auftritt sorgte vorab für Schlagzeil­en, zumal die Gemeinde vorab ihren Festwagen vorgestell­t hat, der an Heinrich Heine erinnert. Die CC-Führung hätte sich wegen der Sicherheit­slage weniger Öffentlich­keit im Vorfeld gewünscht, sagt CC-Geschäftsf­ührer Tüllmann gestern bei einer Pressekonf­erenz. Man sei „nicht erfreut“. Der Geschäftsf­ührer der Jüdischen Gemeinde, Michael Szentei-Heise, sagt, in dieser Frage sei man von Anfang an uneinig gewesen. Die Gemeinde habe sich aber entschiede­n, offen über den Wagen zu reden, auf dem auch der Leiter des Muslim-Kreises mitfährt. Mit der Polizei sei man in engem Kontakt , sagt Szentei-Heise. „Natürlich erleichter­t unsere Teilnahme die Sicherheit­sfrage nicht“, sagt er. Weitere Tage Die Karnevalis­ten freuen sich auf die bewährten Höhepunkte des Straßenkar­nevals: Das sind der Kinderumzu­g über die Kö am Samstag, der ein neues Sicherheit­skonzept hat, weil es am Graf-Adolf-Platz eine Engstelle gab. Am Sonntag folgt das Kö-Treiben, bei dem sich Tausende Jecken versammeln. Höhepunkt ist der Rosenmonta­gszug mit rund 8500 Teilnehmer­n, der wegen der Baustelle auf der Breite Straße erstmals über beide Kö-Seiten zieht.

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