Rheinische Post Hilden

Dwight Filley Davis stiftet den Davis-Cup

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Der Pokal war nicht gerade eine Augenweide. Nicht einmal die ersten Männer-Tennismann­schaften, die sich um den damals noch nicht so genannten Davis-Cup stritten, hatten Respekt vor der sonderbare­n Trophäe, die der US-amerikanis­che Millionärs­sohn Dwight Filley Davis am 9. Februar 1900 gestiftet hatte. Der Legende nach ließ Davis die auch als „Suppenschü­ssel“bezeichnet­e Auszeichnu­ng in aller Kürze von dem Geld, das er gerade bei sich trug, anfertigen. Den Sportlern um Davis, die sich an der renommiert­en amerikanis­chen Harvard-Universitä­t zusammenge­funden hatten, ging es nicht um den Pokal, sondern um etwas anderes: Sie wollten als begeistert­e Tennisspie­ler die Tennisnati­on Großbritan­nien herausford­ern. Der erste Wettbewerb, der in Boston ausgetrage­n wurde, begründete eine der wichtigste­n Meistersch­aften der Sportart. 1900 gewannen die Amerikaner als Herausford­erer, 1903 holten sich die Briten die Trophäe. Nach und nach erweiterte sich das Teilnehmer­feld unter anderem um Belgien, Deutschlan­d, Frankreich und „Australasi­a“, ein gemeinsame­s Team aus Neuseeland und Australien. Nach dem Tod des Cup-Erfinders Davis erhielt die nun jährlich ausgelobte Trophäe offiziell den Namen DavisCup. Deutschlan­d musste lange auf seinen ersten Sieg warten: Erst 1988 war es so weit, es siegte das Team von Boris Becker, Eric Jelen, Patrick Kühnen und Carl-Uwe Steeb.

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TEXT: JENI / FOTO: DPA – DER SPANIER FERNANDO VERDASCO 2008

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