Rheinische Post Hilden

Aufsteiger will sich endlich durchsetze­n

- VON BIRGIT SICKER

Der TB Wülfrath hält in der Dritten Liga die rote Laterne fest in der Hand. Das Schlusslic­ht braucht dringend Siege, um vielleicht doch noch den Klassenerh­alt zu schaffen. In Leverkusen wartet morgen aber wieder ein schwerer Brocken.

WÜLFRATH Der Spielplan in der Dritten Liga hält für die Handballer­innen des TB Wülfrath einige Unwägbarke­iten bereit. Am vergangene­n Wochenende ruhte der Meistersch­aftsbetrie­b, ausgerechn­et jetzt zur hohen Zeit des Karnevals geht er aber weiter. Und auf dem Programm steht für die Mannschaft von Lars Faßbender eine Spätvorste­llung, denn die Partie beim TSV Bayer Leverkusen beginnt am Sonntag erst um 17 Uhr (Fritz-Jakobi-Sportanlag­en, Kalkstraße 46). Zu diesem Zeitpunkt sollten die TBW-Handballer­innen ausgeschla­fen sein – und das ist auch zwingend notwendig, treffen sie doch auf eine junge Truppe, die vor allem übers Tempo zum Erfolg kommt. Das bekamen die Wülfrather­innen bereits im Hinspiel schmerzlic­h zu spüren, als sie in eigener Halle eine 22:38-Klatsche kassierten. Gleichwohl geht der Aufsteiger optimistis­ch in die Partie gegen den Leverkusen­er Nachwuchs, der auch in der A-Jugend-Bundesliga aufläuft.

„Wir gehen frohen Mutes in die Partie und auch sehr kampfbeton­t“, erklärt Lars Faßbender. Der Trainer unterstrei­cht: „Wir wollen endlich wieder punkten.“Auch deshalb kommen dem TBW-Coach die vielen Pausen im Drittliga-Plan nicht recht. „Die Leverkusen­er Mannschaft hat den Vorteil, dass sie am vergangene­n Wochenende in der Jugend-Bundesliga gespielt hat und deshalb im Rhythmus ist“, stellt er fest und ergänzt: „Dazu hat sie in dieser Partie 55 Tore erzielt und in beeindruck­ender Manier gewon- nen.“Der JSG HLZ Ahlen verging bei der 27:55-Niederlage Hören und Sehen. Das wollen die Wülfrather­innen unbedingt vermeiden, wohlwissen­d, dass die Bayer-Truppe vor zwei Wochen in der Senioren-Klasse auch dem 1. FC Köln 01/07, immerhin Tabellendr­itter, mit 35:27 klar die Grenzen aufzeigte.

Die personelle Lage des TB Wülfrath bleibt jedoch angespannt. Inzwischen hat sich der Fingerbruc­h bei Simone Fränken bestätigt, deshalb fällt die 25-Jährige für den Rest der Saison aus. Zudem fehlt auch Johanna Buschhaus (Schulter) – damit steht der Aufsteiger erneut ohne Kreisläufe­rin da. Natascha Hogrefe aus dem Landesliga-Team soll versuchen, diese Lücke zu schließen. „Wir trauen ihr das zu“, betont Faßbender. Der Trainer freut sich zudem, dass sich Nicole Hölters (Schambeine­ntzündung) trotz starker Schmerzen zur Verfügung stellt.

Im zweiten Vergleich mit dem Bayer-Team ist die taktische Marschrout­e des TBW klar. „Wir haben immer wieder gezeigt, dass wir mithalten können, wenn wir in der Lage sind, eine sehr gute Abwehr zu stellen und der Gegner kein Tempospiel aufziehen kann“, erläutert Faßbender. Seine Truppe soll an die „35 ordentlich­en Minuten gegen Lintfort anknüpfen“, kündigt der Coach an. Wohlwissen­d, dass „wir in jedem Spiel krasser Außenseite­r sind“. So haben die Leverkusen­erinnen in den bislang 13 Partien rund 100 Tore mehr erzielt als der TBW. Doch das Schlusslic­ht hat ein Ziel. „Wir wollen endlich mal wieder ein Erfolgserl­ebnis“, sagt Faßbender.

 ?? RP-FOTO: DIETRICH JANICKI ?? Kreisläufe­rin Simone Fränken (am Ball) fällt für den Rest der Saison aus.
RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Kreisläufe­rin Simone Fränken (am Ball) fällt für den Rest der Saison aus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany