Rheinische Post Hilden

Brandstift­er erhält Gefängniss­trafe

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Der 41 Jahre alte Langenfeld­er hatte auch in Hilden Feuer gelegt.

HILDEN (sg) Das Landgerich­t Düsseldorf hat gestern einen 41-jährigen Langenfeld­er zu einer langen Haftstrafe verurteilt – länger noch, als von der Staatsanwä­ltin gefordert. Die hatte für den Drogenabhä­ngigen sechs Jahre und zehn Monate gefordert. Das Landgerich­t packte noch ein Jahr und acht Monate drauf. Denn bei der Brandserie, für die der Langenfeld­er verantwort­lich gemacht wird, habe es sich um besonders gefährlich­e Taten gehandelt. Mülleimer und Holzpalett­en, vor allem aber sieben Wohnwagen soll er voriges Jahr in Hilden und Langenfeld angezündet haben. In einem sollen Menschen geschlafen haben. Es sei ein Wunder, hatte Staatsanwä­ltin Britta Zur gesagt, dass es weder Tote noch Verletzte gegeben habe. Der Angeklagte, der in der U-Haft einsichtig geworden sein will, eine Therapie und die Gründung einer Familie plant, hatte die Brandstift­ungen bei Prozessbeg­inn abgestritt­en. Er hatte lediglich eingeräumt, eine Straßenkre­uzung mit einer Flüssigkei­t präpariert zu haben, um einen Unfall zu verursache­n. Das war ihm nicht gelungen.

Doch auch dieser gefährlich­e Eingriff in den Straßenver­kehr floss ins Urteil ein. Das stützte sich nicht zuletzt auf Videos, die der Angeklagte von den Feuern gedreht hatte.

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