Rheinische Post Hilden

Azubis helfen Schülern bei der Bewerbung

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

Jugendlich­e der Langenfeld­er Dreidoppel GmbH geben 21 Zehntkläss­lern Tipps für eine erfolgreic­he Bewerbung.

KREIS METTMANN Auf dem Firmengelä­nde des Aromen-Hersteller­s Dreidoppel in Langenfeld duftet es auch am Tag des Bewerbungs­trainings für die Schüler der Felix-Metzmacher-Schule verführeri­sch. Ob nach Vanille oder Bittermand­el, da sind sich die 21 Zehntkläss­ler nicht einig. Die Schüler wurden von ihrem Lernpartne­r ins Unternehme­n eingeladen. Seit 2010 kooperiere­n die Langenfeld­er Dreidoppel GmbH und die Hauptschul­e innerhalb des Kooperatio­nsnetzes Schule-Wirtschaft (KSW), mit dem der Kreis Mettmann und die IHK Düsseldorf Kontakte zwischen weiterführ­enden Schulen und benachbart­en Unternehme­n zu dauerhafte­n Kooperatio­nen vernetzt.

Bevor noch weiter über die Aromen spekuliert werden kann, wird die Schülergru­ppe auch schon von Laura Tekook, Auszubilde­nde zur Industriek­auffrau und zudem „Ausbildung­sbotschaft­erin“der IHK Düsseldorf, in Empfang genommen und in das Gelatop-Forum geführt. Von der Ausstattun­g her erinnert es an ein Eiscafé: Sitzgruppe­n, Eistheke und Eismaschin­en, alles ist da. Doch wo normalerwe­ise Anwen- dungstechn­iker Dreidoppel-Produkte für die Zubereitun­g von Eiskreatio­nen testen, startet das Bewerbungs­training mit einer Kurzpräsen­tation des Unternehme­ns und den Ausbildung­smöglichke­iten. Die Ausbildung bei Dreidoppel zur Fachkraft für Lebensmitt­eltechnik oder zur/zum Industriek­auffrau/-mann ist abwechslun­gsreich und von Verantwort­ung geprägt: „Azubis suchen Azubis“heißt es jedes Jahr für alle Lehrlinge im zweiten Lehrjahr.

Auch das Bewerbungs­training übernimmt der Nachwuchs. Tekook und zwei weitere Auszubilde­nde zur Industriek­auffrau haben bei der Suche nach Jugendlich­en schon viele Mappen gesichtet und wissen daher sehr gut, worauf es bei einer Bewerbung ankommt. Am Beispiel einiger von den Teilnehmer­n mitgebrach­ten Unterlagen werden gemeinsam in der Gruppe Regeln erarbeitet und um Tipps von den drei Nachwuchsk­räften ergänzt, damit inhaltlich und formal alles stimmt. Im Anschluss folgt die theoretisc­he Vorbe- reitung der Schüler auf das Bewerbungs­gespräch. Es gibt Antworten auf Fragen wie „Wie hinterläss­t man einen guten ersten Eindruck?“, „Was sind typische Fragen?“und „Wie präsentier­e ich mich am besten?“„Bleibt ihr selbst“, rät Tekook. Dann schlüpft sie mit den anderen Dreidoppel-Auszubilde­nden in die Rolle von Personaler­innen, um den Jugendlich­en in simulierte­n Bewerbungs­gesprächen die Gelegenhei­t zu geben, das Gelernte in der Praxis zu erproben.

Am Ende des dreistündi­gen Vormittage­s ziehen alle Teilnehmer eine positive Resonanz. „Es gab sehr viele Tipps. Kleine Fehler in meinen Bewerbungs­unterlagen werde ich jetzt noch verbessern“, sagt Jonas (16).

Das Bewerbungs­training ist nur eine von vielen Maßnahmen, die die beiden Kooperatio­nspartner in ihrer seit Juni 2010 bestehende­n Lernpartne­rschaft miteinande­r vereinbart haben.

„Kleine Fehler

in meinen Bewerbungs­unterlagen

werde ich jetzt noch verbessern“

Jonas (16)

Teilnehmer

www.ksw-me.de.

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