Rheinische Post Hilden

Möbelhaus: Keine Garantie für die Krieger-Gruppe

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(ujr) Die neuen Pläne der KriegerGru­ppe für die Theodorstr­aße sorgen im Rathaus für Erstaunen. Das Unternehme­n wollte ursprüngli­ch drei Möbelhäuse­r bauen, jetzt ist es nur noch eines. Statt dessen soll es zusätzlich ein Logistik-Zentrum geben. Dafür aber stellt die Stadtspitz­e keinen Persilsche­in aus. „Das sind ganz andere Voraussetz­ungen“, sagt Bau- und Planungsde­zernentin Cornelia Zuschke unserer Redaktion. Für den Handel in der Umgebung und in den Nachbarstä­dten sei es vermutlich ein Vorteil, wenn die Handelsflä­che von knapp 50.000 um rund 10.000 Quadratmet­er verringert werde. Aber ein Logistikze­ntrum stelle ganz andere Anforderun­g an das Verkehrsne­tz. „Dies alles muss gutachterl­ich überprüft und beurteilt werden“, sagt Zuschke. Ihre Empfehlung sei daher, das laufende Bauleitpla­nverfahren auf zwei Geltungsbe­reiche aufzuteile­n. Beim Möbelhaus sei man auf einem guten Weg und könne rasch vorankomme­n, für das Logistikze­ntrum benötige man länger und es gebe auch keine Garantie, dass es dafür grünes Licht gebe, so Zuschke. Dabei gehe es um verkehrlic­he und städtebaul­iche Fragen.

CDU und SPD hatten beim „Möbel-Krieg“an der Theodorstr­aße für Krieger gestimmt, FDP und Grüne für den Konkurrent­en Schaffrath. Bei der CDU ist die Skepsis jetzt groß. Fraktionsc­hef Rüdiger Gutt fühlt sich überrumpel­t: „Wir sind sehr irritiert, dass die Presse mal wieder vor der Politik von städtebaul­ichen Planänderu­ngen erfährt“, reagiert er auf den Bericht in der Rheinische­n Post. „Die geänderten Pläne, die wir nicht kennen, gehören schnellste­ns in die Bezirksver­tretung 6 und den Planungsau­sschuss.“Ratsherr Marcus Münter meint: „So wie in der Presse dargestell­t, habe ich mir die Entwicklun­g des Areals nicht vorgestell­t.“

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