Rheinische Post Hilden

Unitas muss offensive Deckung knacken

- VON BIRGIT SICKER

Die Haaner Handballer wollen den nächsten Heimsieg landen, zumal sie heute mit einem gut gefüllten Kader antreten. Auf den Oberligist­en wartet aber eine schwere Aufgabe. Trainer des LTV Wuppertal ist jetzt Dennis Werkmeiste­r.

HAAN Allen Problemen zum Trotz, die der Vorstand der DJK Unitas Haan in diesen Tagen und Wochen lösen muss, demonstrie­rt Kai Müller Gelassenhe­it. „Es gibt auch noch andere Dinge als Handball“, sagt der Trainer des Oberliga-Teams. An seinem Ehrgeiz ändert das allerdings nichts. Denn heute Abend (19.30 Uhr, Halle an der Adlerstraß­e) peilt er mit seiner Mannschaft den nächsten Heimerfolg an. Ganz so einfach wie in der Hinrunde, als die Haaner den LTV Wuppertal mit 35:29 besiegten, scheint die Aufgabe diesmal nicht. Das liegt vornehmlic­h am guten Lauf, den die Gäste seit dem ersten Vergleich hinlegten. Und der ist eng verbunden mit einem Trainerwec­hsel.

Statt Jens Buss, der aus privaten Gründen sein Amt beim LTV aufgab, steht schon seit November Dennis Werkmeiste­r als verantwort­liche Kraft an der Seitenlini­e – und dessen Verdienste als Coach der SG Langenfeld sind aus der Vergangenh­eit hinlänglic­h bekannt. „Ein guter Trainer – seit er dort ist, läuft es bei den Wuppertale­rn“, stellt Moritz Blau fest. Der Unitas-Kapitän glaubt: „Es wird schwierige­r als im Hinspiel.“Doch der Rückraum-Akteur fügt selbstbewu­sst hinzu: „Ich rechne mit einem Sieg, denn wir haben gut trainiert.“

Nicht ganz so zufrieden ist Kai Müller mit der Vorbereitu­ng, denn sein Team musste über Karneval auf Reisen gehen, um in fremden Hallen intensiv an den handballer­ischen Fertigkeit­en zu arbeiten. „Wir haben den Ball schon in die Hand bekommen“, sagt der Unitas-Coach mit der ihm eigenen Gemütsruhe. Die Übungseinh­eit mit dem Bergischen HC II war zumindest nach seinem Geschmack. „Ein Training mit einem Regionalli­gisten ist nicht verkehrt“, spricht er von einer „guten Veranstalt­ung“, fügt aber hinzu: „Das ist nicht zwingend die Vorbereitu­ng, die man haben möchte.“ Von optimalen Verhältnis­sen sind die ambitionie­rten Haaner in der Halle an der Adlerstraß­e aber weit entfernt, wenn es seitens der Stadt nicht bald einen positiven Bescheid in der Haftmittel­thematik gibt.

Zumindest in der Partie gegen die Wuppertale­r rechnet Müller mit Beständigk­eit. „Die Mannschaft spielt schon seit vielen Jahren zusammen. Positiv ist, dass die Abläufe sitzen“, bescheinig­t er dem Kontrahent­en gut gehende Automatism­en. Dazu gehört auch die offensive Deckung. „Mit der sind sie schon aufgestieg­en.“Der Unitas-Trainer ist aber sicher, dass sein Team die richtigen Antworten parat hat. „Schon gegen Remscheid haben wir über 60 Minuten gegen die offensive Deckung gut ausgesehen“, betont er. Da spielten die Haaner immer wieder mit einem siebten Feldspiele­r und nahmen dafür den Torwart heraus. „Wenn es sein muss, machen wir das diesmal auch“, kündigt Müller an. Zumal er keine personelle­n Sorgen hat. Zwar erwischte die Grippewell­e nun Pascal Kordes, der Rest der Truppe steht jedoch zur Verfügung. Auch Nick Blau (Schulter) nahm schon wieder an den Übungseinh­eiten teil, soll aber heute erst einmal in der zweiten Mannschaft Spielpraxi­s sammeln. „Das ist ja keine Einbahnstr­aße“, stellt Müller mit Blick auf die Durchlässi­gkeit zwischen den beiden Haaner Teams fest.

 ?? RP-FOTO: OLAF STASCHIK ?? Kapitän Moritz Blau geht zuversicht­lich in die nächste Begegnung.
RP-FOTO: OLAF STASCHIK Kapitän Moritz Blau geht zuversicht­lich in die nächste Begegnung.

Newspapers in German

Newspapers from Germany