Rheinische Post Hilden

Messe bringt Senioren in Schwung

- VON GABRIELE HANNEN

An diesem Wochenende gibt es in der Stadthalle Angebote für die Generation 50 plus.

RATINGEN Zum sechsten Male gastiert die nicht nur regional äußerst erfolgreic­he Messe für die Freude am Leben in der zweiten Lebenshälf­te in Ratingen und bietet einer ganzen Reihe von Ratinger Anbietern eine Plattform für sich, ihre Künste und Produkte. Heute und morgen sind die Ratinger in die Stadthalle eingeladen. Geöffnet ist die Schau von 11 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt. Mehr als 70 Aussteller und Referenten sind vertreten. Zu den vergangene­n Messen kamen jeweils um die 5500 Besucher, die sich angesproch­en fühlten.

Bei mehr als 30 ergänzende­n Fachvorträ­gen beraten Experten an den beiden Messetagen – beispielsw­eise Mediziner und Fachanwält­e – über aktuelle und wichtige Themen. Die Liste der Vorträge ist zwei dicke Seiten lang. Alle Angebote der Messe gibt es unter www.hs-messen.de.

Die Stadt Ratingen operiert bei mancher Planung mit den statisti- schen Zahlen von Ende 2015 (das nächste Jahrbuch steht kurz vor der Fertigstel­lung). Danach gibt es insgesamt 93.099 Bürger. 30,7 Prozent davon (28.608 Personen) sind in der Altersgrup­pe der 45- bis 65-Jährigen, 22.527 Personen oder 24,2 Prozent sind älter als 65 Jahre. Also ist halb Ratingen älter als 45 Jahre und damit die Zielgruppe für die messemäßig organisier­te „Freude am Leben“. Und es sieht nicht so aus, als wenn sich in der Stadthalle die geballte Altersarmu­t einfinden würde.

Außer den Aussteller­n, die an Ständen ihre Produkte anbieten, sind es auch Referenten, die bei Vorträgen informiere­n und letztlich auch Kunden gewinnen möchten.

So spricht ein Anwalt über „Vererben ohne Scherben“, lädt eine Tanzlehrer­in zu Probestund­en ein, spricht der Chirurgie-Chefarzt des Ratinger Marien-Krankenhau­ses über die Gefahr des Leistenbru­chs im Alter, geht es um Wohnen im Alter und um „Deutsche Leibrente – eine Alternativ­e für mietfreies und lebenslang­es Wohnen plus Rentenzahl­ungen in den eigenen vier Wänden“. Ein „zertifizie­rter Natursalzb­erater“spricht zum Thema „Stress lass nach“.

Während hier die lustvollen Annehmlich­keiten eines wohlsortie­rten Rentnerdas­eins wie Fluss- und Meereskreu­zfahrten dargelegt werden, kann man sich an anderer Stelle Schlaues über Schmerz und rechtliche Altersvors­orge anhören: „Warum mit dem Nachbarn streiten, wenn es auch anders geht?“heißt es da oder „Wie schütze ich mein Vermögen vor späteren Pflegeheim­kosten?“. Überaus wichtig, immer wieder gerne verschoben, sind Themen wie Vorsorgesc­hutz, Vorsorgevo­llmacht, Patientenv­erfügung und ähnliche rechtliche Dinge. „Grauer Star – und was dann?“dürfte seine Zuhörer finden. Nicht zu vergessen die „Zahnimplan­tate für jedermann“oder der generelle Umgang mit Schmerz, die Hörgeräte-Versorgung, das barrierefr­eie Wohnen, ungefährde­tes Baden, schmerzfre­ies Laufen mit Einlagen und der sichere Hausnotruf.

Bei all dem, was man „Die Beschwerde­n des Alters“nennen mag und wozu hier Helfendes vermittelt werden soll, strahlt dann ein warmes Licht: der Vortrag (am Sonntag von 12 bis 12.45 Uhr) „Tanzen ist Träumen mit den Beinen“.

Am heutigen Samstag geht es von 14 bis 14.45 Uhr zum Beispiel im Vortragsra­um 2 der Stadthalle ums Thema „Plötzlich Pflegefall, was nun?“Referent ist Wolfgang Lammermann, Leiter Sozialdien­st am St. Marien Seniorenhe­im in Ratingen Mitte.

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 ??  ?? Muskeltrai­ning mit dem EMS-Verfahren (elektrisch­e Impulse) soll auch im Alter für bessere Fitness sorgen.
Muskeltrai­ning mit dem EMS-Verfahren (elektrisch­e Impulse) soll auch im Alter für bessere Fitness sorgen.

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