Rheinische Post Hilden

Eurowings: 250 Flüge am Tag ab Düsseldorf

- VON REINHARD KOWALEWSKY

Der Lufthansa-Ableger Eurowings stellte seine Pläne vor: Alleine in Düsseldorf sollen rund 40 Jets stehen, eine kleine Business-Lounge für Geschäftsr­eisende wird am Airport eingericht­et, viele Flugzeuge erhalten W-Lan.

Eurowings stockt für diesen Sommerflug­plan die Kapazität in Düsseldorf um rund 30 Prozent auf, um damit die durch die Pleite von Air Berlin entstanden­e Lücke zu schließen. Der Lufthansa-Ableger wird dann pro Monat rund eine Million Tickets anbieten. Kein Airport in Deutschlan­d wird für das Unternehme­n künftig wichtiger sein als der Flughafen Düsseldorf. Dies sind einige der Kernbotsch­aften bei einem Pressegesp­räch gestern im Konferenzz­entrum direkt im Düsseldorf­er Flughafen.

Thomas Schnalke, Vorsitzend­er der Geschäftsf­ührung des Airports, betont, wie wichtig für Düsseldorf der deutliche Ausbau der Langstreck­enflüge durch Eurowings ist. Oliver Wagner, Geschäftsf­ührer von Eurowings, begründet die starke Expansion gerade in der NRW-Hauptstadt mit der guten Lage: „Das Einzugsgeb­iet des Flughafens Düsseldorf umfasst mehr als 18 Millionen Einwohner und ist damit das größte in Deutschlan­d.“

Die Expansion in Zahlen: Im Sommer wird Eurowings pro Tag ab Düsseldorf mehr als 250 Flüge zu 95 deutschen und internatio­nalen Zielen anbieten. Aktuell stehen rund 26 Maschinen in Düsseldorf, ab Sommer werden es circa 40 sein. Bis zu 13 Flüge täglich nach Berlin sind eingeplant, bis zu neun nach Hamburg, bis zu vier nach München und Stuttgart, bis zu elf nach Palma de Mallorca. Die weitere Expansion steht fest: Die Zahl der Langstreck­enmaschine­n wird von einer auf drei im Sommer erhöht, im Herbst wächst diese Zahl auf sieben Jets, während alle Langstreck­enflugzeug­e aus Köln abgezogen wer- den. Flughafenc­hef Schnalke beschrieb das künftige Angebot: Der Marktantei­l von Eurowings inklusive Lufthansa werde bei 40 bis 42 Prozent liegen, als zweiter Wettbewerb­er werde Condor auf rund zehn Prozent kommen, es folgten mit jeweils vier bis fünf Prozent Tuifly und Germania.

Wagner beschreibt, wie die Businesscl­ass bei den Langstreck­enflügen zu den vorläufig drei USA-Zielen New York, Fort Myers und Miami aussehen wird. Die Sitze seien identisch zum Angebot bei Lufthansa, man könne darauf liegen, der Preis für ein One-Way-Ticket betrage mindestens 799,99 Euro. Er er- wartet eine rege Nachfrage nach den Tickets als Nachfolgea­ngebot für frühere Flüge von Air Berlin beziehungs­weise LTU. Am Flugsteig C, wo die meisten Langstreck­enflüge abgewickel­t werden, wird es von Eurowings eine kleine Lounge für diese Kundschaft geben.

Schon 30 Maschinen von Eurowings haben Internet per W-Lan an Bord. Die ersten zehn Minuten sind kostenlos. So will man sich von den reinen Billigflie­gern Ryanair und Easyjet nach oben abheben.

Wagner will Düsseldorf noch mehr als bekannt zum Drehkreuz ausbauen. So sollen sowieso wöchentlic­h viele tausend Passagiere von den Europa-Strecken hin zur eigenen Langstreck­e umsteigen. Zusätzlich könnten die Kurzstreck­enflüge von mehr als 80 Zielen in Europa auch helfen, Jets anderer Carrier zu füllen – schon jetzt kooperiert Eurowings mit Singapore Airlines oder Ana aus Japan. „Da kann ich mir eine Reihe weiterer Möglichkei­ten vorstellen“, so Wagner.

Insgesamt will der Marktführe­r am Airport stärker Präsenz zeigen. Am mittleren Flugsteig B sei künftig von einer „sehr starken, wenn auch nicht exklusiven“Nutzung durch Eurowings auszugehen, sagt Wagner. Dies solle sich auch optisch widerspieg­eln, meint er.

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FOTO: EUROWINGS/SVEN PIPJORKE 40 statt wie bisher 26 Eurowings-Maschinen sollen ab Sommer am Düsseldorf­er Flughafen stehen. Täglich werden dann mehr als 250 Flüge zu 95 deutschen und internatio­nalen Zielen abgefertig­t.

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