Rheinische Post Hilden

TBW bleibt im Tabellenke­ller hängen

- VON BIRGIT SICKER

Die Wülfrather Handballer­innen verlieren in der Dritten Liga auch die richtungsw­eisende Partie gegen Oldenburg. Dazu verletzt sich Lisa Sippli erneut schwer – die Mannschaft­sführerin fällt für den Rest der Saison aus.

WÜLFRATH 15 Spieltage sind in der Dritten Liga absolviert und es reift nach der 14. Niederlage die Erkenntnis, dass der TB Wülfrath in den verblieben­en sieben Meistersch­aftsbegegn­ungen den Klassenerh­alt nicht mehr schaffen kann. Denn selbst der von Natur aus optimistis­che Lars Faßbender mag angesichts der Tabellenla­ge an ein derart großes Wunder nicht mehr glauben. „Es wird schwierig, den LigaVerble­ib zu realisiere­n. Wir werden aber weiter arbeiten und hart trainieren, um einen Sieg zu schaffen“, sagt der TBW-Trainer. Allein um die rote Laterne abzugeben, braucht sein Team jetzt aber schon vier Erfolge – und der Vorletzte SFN Vechta darf zugleich keinen einzigen Punkt einfahren. Doch der direkte Konkurrent im Abstiegska­mpf überrascht­e an diesem Wochenende mit einem 27:20-Sieg ausgerechn­et bei der hoch gehandelte­n Mannschaft des 1. FC Köln.

Neben der eigenen 26:32-Niederlage gegen den VfL Oldenburg II war diese Nachricht für die TBW-Handballer­innen ein weiterer Schlag ins Kontor. Dabei mussten sie im Laufe der eigenen Begegnung noch eine ganz andere Hiobsbotsc­haft verkraften. Denn Lisa Sippli, die nach ihrem komplizier­ten Fingerbruc­h an der rechten Hand gerade erst in den Kader zurückkehr­te, zog sich nun Mitte der ersten Halbzeit einen spiralförm­igen Mittelhand­bruch zu, als sie auf die linke Hand fiel. Für die Mannschaft­sführerin eine bittere Verletzung – an Handball spielen ist für sie in dieser Saison nicht mehr zu denken. Und der Ausfall reiht sich in die Wülfrather Verletzung­smisere, die schon auf der Zielgerade­n der vergangene­n Saison ihren Anfang nahm. Zwar kehrten einige Rekonvales­zenten inzwischen aufs Feld zurück, doch eine wichtige Akteurin wie Rückraum-Werferin Lena Heider fehlt immer noch an allen Ecken und Enden. Auch wenn Neuzugang Lena Feldstedt positive Akzente im Angriff setzt und nach ihrer Knieoperat­ion kurz vor Weihnachte­n überrasche­nd schnell wieder aufs Parkett zurückkehr­te.

Der wohl durchdacht­e Matchplan gegen Oldenburg war aber schon vor dem Anpfiff über den Haufen geworfen. Anja Klatt, die zusammen mit Paula Stausberg im Abwehrzent­rum Präsenz zeigen zollte, musste kurzfristi­g absagen, weil ihr Sohn mit hohem Fieber das Bett hütete. Wenigstens bewies Stausberg diesmal den nötigen Biss, hielt die Partie in den ersten Minuten mit vier Treffern zum 4:4 praktisch im Alleingang offen. Beide Mannschaft­en schenkten sich nichts. Als Friederike Büngeler auf 10:11 (18.) verkürzte, hatten die TBW-Handballer­innen noch Tuchfühlun­g. Bis zur Pause setzte sich Oldenburg jedoch auf 17:12 ab. Das Faßbender-Team arbeitete sich in der zweiten Halbzeit vor allem dank Kristin Meyer wieder auf 18:20 (40.) heran. Zehn Minuten später wuchs der Rückstand aber erneut auf 20:27 an. Beim 23:28 (55.) setzte Faßbender auf sieben Feldspiele­r und eine offene Deckung. Kämpferisc­h warf seine Mannschaft alles in die Waagschale, doch wieder einmal blieb der Lohn aus.

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RP-FOTO: DIETRICH JANICKI Kristin Meyer (Mitte) ackerte in Abwehr und Angriff, war am Ende beste TBW-Werferin.

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