Flugpassagiere in den Tod geschleudert
Flug 811 der Fluggesellschaft United Airlines war unterwegs von Los Angeles nach Sydney, als ein für die Luftfahrt ungewöhnliches Unglück neun Menschen in den Tod riss. Passagiere und Crew hatten gerade einen Zwischenstopp auf Hawaii hinter sich. Etwa 16 Minuten nach dem Start öffnete sich in einer Höhe von beinahe 7000 Metern die vordere Frachtraumtür. Das Flugzeug befand sich noch im Steigflug, die plötzliche Dekompression ließ die gesamte Luke abreißen und zerstörte einen Teil der Rumpfverkleidung. Fünf Sitzreihen im vorderen Bereich des Flugzeugs wurden herausgerissen. Die Piloten gingen zunächst davon aus, dass eine Bombe explodiert sei – nur wenige Wochen zuvor war eine Boing der Fluggesellschaft Pan American über der Ortschaft Lockerbie nach einem terroristischen Anschlag abgestürzt. Beim Unglück von Flug 811 überlebten 346 von 355 Menschen an Bord. Das hatten die Überlebenden vor allem ihrem Kapitän David Cronin zu verdanken. Trotz der Schäden und obwohl beide Triebwerke auf der rechten Seite von Trümmerteilen getroffen und ausgefallen waren, schaffte er es, die Maschine zu wenden und sicher in Honolulu zu landen. Cronin wurde als „Held von Flug 811“berühmt – vor allem als bekannt wurde, dass andere Piloten im Flugsimulator versucht hatten, die Situation nachzuspielen. Jede Simulation hatte mit dem Absturz der Maschine geendet.