Neue Biermarke Pitters sucht eine Brauerei
(tb) Hoher Wettbewerbsdruck, sinkender Absatz und die Folgen des demografischen Wandels lassen Deutschlands Brauwirtschaft seit Jahren leiden. So ist der Pro-KopfKonsum seit dem Jahr 2000 um rund 20 Prozent zurückgegangen. 1994 gehörten laut der Gesellschaft für Konsumforschung 27 Prozent der Käufer der Altersgruppe „bis 34 Jahre“an – 2014 waren es nur noch zwölf Prozent. Hier will Pitters ansetzen, eine beim Amt der EU für geistiges Eigentum eingetragene Marke der Düsseldorfer Agentur Beecken’s. Agenturchef Ulf Beecken sucht jetzt den Brauereipartner, mit dem er Pitters auf den Markt bringen will. „Die Positionierung der gängigen Biermarken folgt meist einem von drei Mustern“, sagt Beecken. „Sie werben mit Brauerstolz, einem Lebensgefühl aus Konsumentensicht oder einem schrägen Auftritt.“Aber: Zum Lebensstil der jüngeren Zielgruppe passen diese Biere laut Beecken nur bedingt. Das biete Raum für eine neu-positionierte Marke: „Naheliegend, aber noch unverbraucht und vor allem attraktiv für die heute 20-bis 35-Jährigen“, sagt Beecken.
Namenspatron der neuen Marke soll Pitter sein, ein fiktiver Köbes. „Einen Köbes oder Kellner gibt es als Markenbotschafter noch nicht“, sagt Ulf Beecken. So stehen im Zentrum der Kommunikation auch die „Lebensweisheiten“des Köbes: vielfach abgewandelte Zitate und launige Kommentare. Mehr als 100 davon hat die Agentur im Fundus. „Perspektivisch wollen wir Pitter zum Konfuzius des Bieres machen“, meint Beecken. Aktuell ist in den für soziale Medien, Bierdeckel und Postkarten entwickelten Motiven ein illustrierter Pitter zu sehen. „Der Köbes ist weit über die Grenzen des Rheinlands bekannt, deutsches Bier genießt weltweit höchste Anerkennung“, sagt der Agenturchef.