Rheinische Post Hilden

Domagoj Golec kehrt zur Unitas zurück

- VON BIRGIT SICKER

Bereits in der vergangene­n Saison spielte der 19-Jährige, der Profi-Ambitionen hat, für die Haaner. Heute richtet sich der Fokus des Oberligist­en erst einmal auf Borussia Mönchengla­dbach – das Müller-Team will den Verfolger abschüttel­n.

HAAN Während die Meistersch­aft auf Hochtouren läuft, gab der Unitas-Vorstand jetzt die erste Verpflicht­ung für die nächste Saison bekannt. Und der Neue ist im wahrsten Sinne trotz seiner erst 19 Jahre ein Riese, denn Domagoj Golec flößt mit einem Gardemaß von 2,09 Meter Respekt ein. Bereits in der vergangene­n Saison lief der Kroate für die Haaner auf. Seinerzeit lieh ihn Drittligis­t Neusser HV an die Unitas aus. Im Mai verabschie­dete sich der Nachwuchsm­ann Richtung Hagen, schaffte es aber nicht, im dortigen Zweitliga-Team richtig Fuß zu fassen. Jetzt folgt also der Schritt zurück nach Haan. „Wir sind stolz, dass er von selbst bei uns angeklopft hat. Wir sind der Überzeugun­g, dass er sich noch entwickeln wird und eine überragend­e Verstärkun­g ist. Zugleich trägt er zum Verjüngung­sprozess im Rückraum an der Seite von Lennard Austrup und Raphael Korbmacher bei“, betont der Sportliche Leiter Christian Schmahl. Und Unitas-Vorsitzend­er Martin Blau berichtet: „Dogo hat gesagt, dass ihm das familiäre Umfeld in Haan unheimlich gut getan hat und er nun hier endlich durchstart­en will.“Christian Schmahl sieht die Verpflicht­ung auch als Signal für andere Handballer. „Wir verfolgen ernsthaft das Ziel, bis 2020 in die Regionalli­ga zurückkehr­en“, unterstrei­cht der Sportliche Leiter.

Heute (19.30 Uhr, Jahn-Halle) treten die Unitas-Handballer bei Borussia Mönchengla­dbach an – einem Kontrahent­en, der punktgleic­h hinter den Haanern auf dem fünften Platz liegt. Eine besondere Note mag Kai Müller der Partie seiner Mannschaft nicht bescheinig­en. Rang vier zu verteidige­n, nennt Coach Müller jedenfalls nicht als vorrangige­s Ziel. „Wir wollen ein gutes Spiel abliefern“, sagt der 43-Jäh- rige. Wohl wissend: „Es wird ungleich schwerer als in der Hinrunde.“

Seinerzeit fegte die Unitas die Borussia mit 34:25 aus der Halle an der Adlerstraß­e. Ein Ergebnis, das Mül- ler nicht überbewert­en will: „Da haben wir die Mönchengla­dbacher auf dem falschen Fuß erwischt, und vielleicht haben sie uns auch ein wenig unterschät­zt.“Ein zweites Mal wird das wohl nicht passieren, denn die Gastgeber planen Wiedergutm­achung für die HinrundenP­leite. Zudem tun sich die Haaner in der Fremde schwerer als in eigener Halle. Und weil mit Pascal Schusdzarr­a und Marcel Billen auch noch zwei Säulen im Unitas-Team aus berufliche­n Gründen fehlen, stellt Müller fest: „Es wird nicht so einfach, über 60 Minuten eine gute Leistung zu zeigen.“Zumal Abwehrreck­e Schusdzarr­a im letzten Heimspiel auch seine Offensivqu­alitäten unterstric­h. Während der LTV Wuppertal allerdings auf eine offensive Deckung setzte, bauen die Borussen auf eine kompakte 6:0-Abwehrform­ation. „Da müssen wir übers Blockspiel und Zusammensp­iel Torchancen kreieren“, erklärt Müller. Dann hat seine Zurückhalt­ung aber doch ein Ende: „Natürlich werden wir auch ohne Schusdzarr­a und Billen versuchen, einen Sieg einzufahre­n.“Denn mit zwei Punkten festigen die Haaner eben Rang vier.

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RP-FOTO: KÖHLEN Domagoj Golcec (beim Wurf) kehrt vom Zweitligis­ten Hagen nach Haan zurück.

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