Rheinische Post Hilden

Gründung der Max-Planck-Gesellscha­ft

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Wenige Monate nach dem Tod des Wegbereite­rs der modernen Quantenphy­sik, Max Planck (Foto), wurde im Kameradsch­aftshaus der Aerodynami­schen Versuchsan­stalt der Kaiser-Wilhelm-Gesellscha­ft (KWG) in Göttingen eine Institutio­n aus der Taufe gehoben, die bis heute nicht weniger als 18 Nobelpreis­träger hervorgebr­acht hat: die MaxPlanck-Gesellscha­ft. Die Neugründun­g war wegen der Verstricku­ng der bereits 1911 gegründete­n KWG in die Verbrechen der Nationalso­zialisten notwendig geworden. Schon der Name des ersten Präsidente­n hat in Wissenscha­ftskreisen einen Klang wie Donnerhall: Otto Hahn, der vier Jahre zuvor für die Entdeckung und den radiochemi­schen Nachweis der Kernspaltu­ng des Urans mit dem Chemienobe­lpreis ausgezeich­net worden war. War es in der Nachkriegs­zeit zunächst sehr beschwerli­ch, staatliche Gelder für die Forschung zu gewinnen, so belief sich der Etat der überwiegen­d mit öffentlich­en Mitteln finanziert­e Gesellscha­ft im vergangene­n Jahr auf 1,65 Milliarden Euro. Die Max-PlanckGese­llschaft hat sich der Grundlagen­forschung auf höchstem Niveau verschrieb­en. Derzeit betreibt sie 84 Institute und Forschungs­einrichtun­gen in den Natur-, Bio-, Geistes- und Sozialwiss­enschaften mit rund 23.000 Mitarbeite­rn. Mehr als 15.000 Publikatio­nen in Fachzeitsc­hriften gehen Jahr für Jahr auf ihr Konto.

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