Rheinische Post Hilden

Sanierung kann endlich starten

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Der Auftrag für die Arbeiten an der Mülheimer Brücke ist erteilt. Anfang 2019 beginnt die erste von insgesamt fünf Bauphasen. Sie soll 15 Monate andauern.

Die Beigeordne­te für Mobilität und Verkehrsin­frastruktu­r der Stadt Köln, Andrea Blome, hat jetzt den Auftrag zur Generalsan­ierung der Mülheimer Brücke mit einem Volumen von rund 137 Millionen Euro an das Schweizer Bauunterne­hmen Implenia Constructi­on Deutschlan­d übergeben. Damit ist ein weiterer Schritt für den Beginn der umfangreic­hen Arbeiten vollzogen. „Ich bin froh, dass wir nun endlich mit der Generalins­tandsetzun­g der Mülheimer Brücke beginnen können. Sie hat eine immense Bedeutung für die Verkehrsin­frastruktu­r der Stadt“, so die Beigeordne­te.

Wegen des Nachprüfan­trags eines unterlegen­en Bieters während des Vergabever­fahrens ist es zu einer siebenmona­tigen Verzögerun­g für die Vergabe des Sanierungs­auftrags gekommen. Nachdem die Vergabekam­mer Rheinland den Nachprüfun­gsantrag zurückgewi­esen und damit die Rechtmäßig­keit des Verfahrens bestätigt hatte, ist nun der Weg für die weiteren Vorbereitu­n- gen und den Beginn der Generalsan­ierung frei.

Die Rheinbrück­e aus dem Jahr 1951 besteht aus vier einzelnen Bauwerken, die teilweise neu zu bauen sowie teilweise von Grund auf instandzus­etzen und zu verstärken sind. Auf der rund einen Kilometer langen Brücke verlaufen vier Fahrspuren sowie die Gleis-trassen für den öffentlich­en Personenna­hverkehr. Zwei der vier Brückenbau­werke – die Deichbrück­e und die Rampe am rechten Rheinufer – werden abgerissen und neu aufgebaut. Die anderen beiden Bauwerke – die Strombrück­e und die Flutbrücke – werden instandges­etzt und verstärkt. Außerdem umfasst der Auftrag unter anderem die Erneuerung des Fahrbahnbe­lags und der Gehwege, den Neubau von Entwässeru­ngseinrich­tungen und den Austausch der Hängeseile.

Die Generalins­tandsetzun­g der Brücke wird in fünf Bauphasen erfolgen: In der vorgezogen­en Phase 0, in der sich das Vorhaben derzeit befindet, erfolgen verschiede­ne Maßnahmen zur Bauvorbere­itung. Derzeit werden die Baustellen­flächen im Brückenber­eich eingericht­et. Weitere vorbereite­nde Arbeiten erfolgen im Laufe des Jahres, führen jedoch zu keinen Einschränk­ungen für den Brückenver­kehr.

In der Bauphase 1 wird der gesamte Individual­verkehr auf die Nordseite der Brücke verlegt. Dem motorisier­ten Individual­verkehr wird dann in beiden Fahrtricht­ungen jeweils nur eine Fahrspur zur Verfügung stehen. Der Stadtbahnb­etrieb der KVB bleibt in dieser Projektpha­se aufrechter­halten. Die Südseiten aller Bauwerksbe­reiche werden abgebroche­n und erneuert beziehungs­weise verstärkt und instandges­etzt. Mit der ersten Bauphase soll Anfang 2019 begonnen werden, sie wird rund 15 Monate in Anspruch nehmen.

In der nächsten Bauphase wird der motorisier­te Individual­verkehr

„Die Brücke hat eine immense Bedeutung für die Infrastruk­tur der Stadt.“

wieder auf die Nord- und Südseite der Brücke aufgeteilt, jedoch mit nur einer Fahrspur in jede Richtung. Der Stadtbahnb­etrieb muss für voraussich­tlich 19 Wochen eingestell­t werden. Stattdesse­n wird ein Schienener­satzverkeh­r zwischen Wiener Platz und der dann provisoris­ch umgebauten Haltestell­e Slabystraß­e angeboten. Die zweite Bauphase soll viereinhal­b Monate dauern.

In Bauphase 3 wird der Stadtbahnb­etrieb wieder aufgenomme­n. Der Verkehr wird wie in Bauphase 1 über die Brücke geführt. Vor Ort

Andrea Blome werden Restarbeit­en aus der ersten Bauphase vorgenomme­n. Diese Arbeiten werden voraussich­tlich drei Monate dauern. Im Rahmen der vierten Bauphase wird der gesamte Verkehr auf die Südseite der Brücke verlegt. Dem Verkehr steht auch dann in beiden Fahrtricht­ungen nur eine Fahrspur zur Verfügung. Der Stadtbahnb­etrieb wird aufrechter­halten. Die Nordseiten werden abgebroche­n und erneuert beziehungs­weise verstärkt und instandges­etzt. Diese Arbeiten dauern etwa zwölf Monate. Abschließe­nd erfolgen in der fünften Bauphase restliche Arbeiten und die Wiederhers­tellung der üblichen Verkehrsfü­hrung.

Justine Holzwarth

Beigeordne­te

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